Artisten in der FabrikZirkus Orlando feiert zwei ausverkaufte Premieren in Nümbrecht

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Spektakulär und unterhaltsam war das Programm des Zirkus Orlando, bei dem unter anderem Lalenia Hirte auf der Bühne stand.

Spektakulär und unterhaltsam war das Programm des Zirkus Orlando, bei dem unter anderem Lalenia Hirte auf der Bühne stand.

Homburg-Bröl – Der Zirkus Orlando hat am Wochenende mit seinem Programm „FabrikArt“ an zwei aufeinanderolgenden Tagen seine neue, ausverkaufte Varieté-Show in der Homburger Papiermühle präsentiert. Dabei durfte das Publikum nicht nur die spektakulären Darbietungen der 13 Artistinnen und Artisten genießen. Zum Programm gehörte außerdem ein Drei-Gänge-Menü.

Unterhaltsame Show unter industriellem Motto

Inspiriert von der außergewöhnlichen Location stellte das Ensemble eine unterhaltsame Show unter dem industriellen Motto vor, die auch an Komfort nichts zu wünschen übrigließ. Zwischen Hokkaidokürbis, Cremesuppe, Hähnchenbrustfilet mit Kartoffelgratin und Panna Cotta mit Mango Püree, wahlweise auch vegetarisch, traten die Bergneustädter Künstlerinnen und Künstler in drei Akten auf.

Von der jüngsten Artistin Amy Krause (16) mit Akrobatik-Partner Simon Jolbej (23) überzeugte die sportliche Gruppe bis hin zu Artistin Lalenia Hirte (31) am Luftring und auf dem Einrad in verschiedensten Bereichen des Varietés. Deborah Junge (19), die zu einem romantischen Chanson auf dem Drahtseil tanzte, die dramatische Darstellung von Maximilian Schneider (23) und Pia Maiwald (18) am Vertikaltuch, deren furchtlose Kunststücke den Zuschauern den Atem stocken ließen, oder das „doppelte Lottchen“ Isabelle (20) und Tammy (18) Prill auf dem Trapez: Alle zogen das Publikum in ihren Bann.

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Für amüsante Unterhaltung und Lacher sorgte besonders das tollpatschige Keulenjonglage-Trio Denise Schneider (30), Jonathan (17) und Salome Junge (21) sowie Felix (28) und Moritz Schulenburg (30) an den Devil Sticks. Großes artistisches Talent bewies das Ensemble auch dadurch, dass die Künstler zum Teil verschiedene Disziplinen beherrschten: Neben Lalenia Hirte auch Felix Schulenburg mit Devil Stick, Diabolo und Feuer-Poi oder Isabelle Prill, die außer auf dem Trapez auch als Hula-Hoop-Künstlerin zu sehen war.

Fabrik-Motto kreativ umgesetzt

Die Planung der Vorstellung, die zum ersten Mal nicht in der Sporthalle Hackenberg stattfinden sollte und deren Professionalität zusätzlich von einer aufwendigen Lichtshow und gelungener musikalischer Untermalung profitierte, übernahm das Orga-Team bestehend aus den Artistinnen Denise Schneider, Felix und Moritz Schulenburg, Lalenia Hirte und Salome Junge.

Sie bewiesen dabei mit „FabrikArt“ ein gutes Händchen bei der kreativen Umsetzung des Mottos und stellten ein rund um stimmiges Programm auf die Beine: Mit altmodischen Lautsprecherdurchsagen kündigte der Vorarbeiter den Schichtbeginn an oder warnte vor Unterbrechungen des Betriebs, die zur Freude des Publikums mit dem nächsten Gang überbrückt wurden, bis die „Maschinen“ erneut gestartet wurden. Die Übergänge zwischen den Auftritten wurden mit kleinen Nummern unterhaltsam gestaltet, die Kostüme erinnerten an Fabrikarbeiterkluften und teilweise imitierten die Artistinnen und Artisten selbst roboterähnliche Bewegungen.

Seit 2016 im Oberbergischen

Die Inspiration für die Darbietungsform der Varieté-Show – einer Mischung aus Theater, Kabarett und Zirkus, mit der Verbindung eines Dinners – fand die Zirkusabteilung des TV Hackenberg im Paris des 19 Jahrhunderts. Seit 2016 etablieren die Bergneustädter diese Form der gemütlichen Unterhaltung in außergewöhnlichem Ambiente nun schon im Oberbergischen – offenkundig mit großem Erfolg.

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