Zeugen geben wichtigen HinweisGroßaufgebot sucht nach Vermisstem in Bergneustadt

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Mehrere Rettungsorganisationen suchen nach dem Vermissten.

Bergneustadt – Mehr als 100 Einsatzkräfte verschiedener Rettungsorganisationen haben am Donnerstag in Bergneustadt akribisch nach dem dort vermissten Victor Root gesucht. Mit insgesamt 35 Hunden wurde ein etwa zwei Quadratkilometer großes Waldgebiet in der Nähe des Stadtteils Hackenberg durchkämmt. Von dort war der 67-Jährige am Dienstagmorgen um 5 Uhr zu einem ausgedehnten Spaziergang aufgebrochen.

Das hatte er nach Angaben der Angehörigen häufiger getan. Der Renter sei in recht guter körperlicher Verfassung. Daher konnten sich die Verwandten auch nicht erklären, warum er nicht zurückkehrte. Nun wird befürchtet, der Vermisste könnte sich in einer hilflosen Verfassung befinden.

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Das Waldgebiet in der Nähe des Stadtteils Hackenberg wurde gründlich durchsucht, dort war der Rentner aufgebrochen.

Eine erste großangelegte Suche erfolgte am Mittwoch unter Federführung der Polizei. Dabei kam auch ein Helikopter zum Einsatz. Nachdem sich keine Spur von dem Vermissten fand, wurde am Donnerstag weitergesucht. Gegen 7 Uhr wurden landesweit Hundestaffeln von Johannitern und des DRK an den Bereitstellungspunkt am Aussichtsturm "Auf dem Knollen" alarmiert.

DLRG und Bergwacht an Suche beteiligt

Beteiligt waren auch zahlreiche weitere Organisationen: Die DLRG suchte bis zum Nachmittag Uferbereiche der Aggertalsperre ab. Höhenretter der Bergwacht hielten sich bereit, falls der Gesuchte aus einer schwierigen Lage befreit werden muss. "Hier gibt es steile Abhänge und Steinbrüche. Falls der Vermisste von dort gerettet werden muss, brauchen wir diese Spezialisten", erklärte Johanniter-Einsatzleiter Jörn Schinkowski. Obwohl auch am Donnerstag die Polizei die Hoheit über die Fahndung hatte, wurden die 112 Rettungskräfte von Schinkowski koordiniert. Beteiligt war auch eine Delegation des ASB.

Doch trotz intensiver Suche in dem bevorzugten Wandergebiet des Vermissten brachten nicht die Suchhunde die erste heiße Spur. Stattdessen war diese Zeugen zu verdanken, die sich aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung durch die Polizei gemeldet hatten.

Familie hofft auf schnelles Ende der Suchaktion

So wurden am frühen Abend das Lager der Retter unterhalb des Aussichtsturmes abgebaut und die Suchtrupps nach Eckenhagen verlagert. Dort war jemand gesichtet worden, auf den die Beschreibung von Victor Root passen könnte. Der Beobachtete, so die Zeugen, habe hilflos und desorientiert gewirkt, allerdings in keiner auffallend schlechten Verfassung.

Der Einsatzleiter gab sich am frühen Abend optimistisch, dass es sich tatsächlich um den vermissten Senior handeln könnte. Obgleich auch in Eckenhagen einige Suchhunde eingesetzt wurden, musste die Taktik allerdings deutlich geändert werden: Hier musste jeder Straßenzug der Ortschaft abgesucht werden. Dies geht mit Hunden wohl nur sehr eingeschränkt. Victor Roots Familie, die sich selbst tatkräftig an der Suche beteiligte, hoffte am Abend auf ein schnelles und positives Ende der Suchaktion.

Doch die Suche blieb vorerst erfolglos: Der Hinweis, dass sich Root in Eckenhagen befinden könnte, bewahrheitete sich nicht. Gegen 22 Uhr wurde die Suche für den Donnerstag abgebrochen.

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