Hohe StrompreiseIn Bergneustadt gibt es Knatsch um die spärliche Weihnachtsbeleuchtung

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Auf dem dunklen Rathausplatz in Bergneustadt leuchtet eine Lichterkette an einem Laternenmast.

Nur die Laternenmasten auf dem Bergneustädter Rathausplatz sind in diesem Jahr geschmückt, mehr Weihnachtsbeleuchtung gibt es nicht.

Mit dem Verzicht auf aufwendige Weihnachtsbeleuchtung wollte der Verein Bergneustadtmarketing ein Zeichen setzen. Doch inzwischen wünschen sich immer mehr Bergneustädter den gewohnten Lichterglanz in ihre Stadt zurück. 

Sechs geschmückte Laternenmasten und der Baum vor dem Rathaus – mehr Weihnachtsbeleuchtung gibt es diesmal nicht. Doch je weiter die Adventszeit fortschreitet, desto lauter wird die Kritik, dass es in der Bergneustädter Innenstadt 2022 so spärlich strahlt.

Mancher meint, gerade jetzt würde den Menschen mehr Licht guttun. In den sozialen Netzwerken wird vor allem geschimpft, auch mit Blick auf andere Kommunen. Das Marienheider Zentrum etwa sei ja nun wirklich nicht schick, schreibt ein Nutzer. Aber: „Selbst Marienheide leuchtet.“

Die Bergneustädter Lichterketten bleiben dunkel

Die Kritiker vermissen die in der Vergangenheit hoch über der Kölner Straße gespannten Lichterketten. Die wiederum gehören dem Verein Bergneustadtmarketing, in dem sich Einzelhändler und Bürger zusammengeschlossen haben. Und diese Initiative zahle auch die Stromkosten, betont der kommissarische Vorsitzende Christian Baumhof.

Auch er räumt ein, dass das Lichterprogramm in diesem Jahr kläglich ausgefallen ist. „Rund um die Neue Mitte etwa hätten wir gerne weitere Laternen geschmückt, aber so weit sind die Bauarbeiten dort noch nicht – es gibt noch gar keine Masten.“ Die Entscheidung gegen die Straßenketten sei dagegen weit vor der Adventszeit gefallen, und zwar einstimmig. „Damals hieß es, das ganze Land solle Energie sparen und da wollten wir ein sichtbares Zeichen setzen“, so Baumhof.

Bergneustädter Verein verteidigt Entscheidung

Angesichts der Strompreise halte er den Beschluss auch weiterhin für vernünftig. Im kommenden Jahr müsse man die Lage neu bewerten. „Die Lichterketten sind jedenfalls noch da“, beruhigt Christian Baumhof. 

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