Freilichtmuseum LindlarEingeschränktes Angebot

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Lotsin Christine Kurth und Museumsleiter Michael Kamp.

Lotsin Christine Kurth und Museumsleiter Michael Kamp.

Lindlar – Gebäudelotsen, Merkblätter, Einlassbegrenzungen – das LVR-Freilichtmuseum hat in dieser Woche seine Tore wieder für Besucher geöffnet. Das Angebot ist allerdings stark eingeschränkt. Den ersten Härtetest für die neuen Maßnahmen erwartet die Museumsleitung am morgigen Sonntag, dem Muttertag.

Der zweite Sonntag im Mai ist normalerweise besonders besuchsstark. Kälbchen, Lamm und Zicklein stehen traditionell bei der Tierkinderschau im Lingenbacher Tal für unzählige Fotos parat. „Diesmal wird es keinerlei Programm geben“, stellt Museumsdirektor Michael Kamp klar. Weder wartet vierbeiniger Nachwuchs, noch demonstrieren Handwerker ihre historische Arbeit in Schmiede, Seilerei und Co. . Kiosk und Gastronomie sind genauso geschlossen wie die allermeisten Ausstellungen im Museum. Zwischen 12 und 16 Uhr soll es jedoch Kaffee und kalte Getränke geben, allerdings nur zum Mitnehmen.

Die Umstellung für Besucher beginnt bereits am Eingang des Freilichtmuseums. Einziger Zugang ist für die kommende Zeit das Nordtor. Denn: Maximal 1000 Gäste dürfen sich aktuell zeitgleich auf dem LVR-Gelände tummeln. „Sollte es zu Warteschlangen kommen, können sich die Menschen besser vor dem Nordtor aufhalten, dort ist einfach mehr Platz“, erklärt Kamp.

Geänderte Öffnungszeiten

Geöffnet hat das LVR-Freilichtmuseum Lindlar immer dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, der Eintritt ist bis auf weiteres frei, für Besucher gelten aber eine Reihe besonderer Vorschriften.

Besondere Regeln 1000 Gäste dürfen sich maximal zeitgleich auf dem LVR-Gelände aufhalten. Einlass ist ausschließlich über das Nordtor. Dort ist mehr Platz, falls es Warteschlangen gibt. Einzelgäste und Familien haben Zutritt und erhalten ein knallrotes Merkblatt, Gruppen dürfen das Museum erst einmal nicht besuchen.

Spendenaufruf Durch die wochenlange Komplettschließung bzw. den stark eingeschränkten Betrieb sind auch dem Verein der Freunde und Förderer des Bergischen Freilichtmuseums Lindlar Einnahmen weggebrochen – zum Beispiel durch die auch weiter geschlossene Getränkebude auf dem Museumsgelände. Auch angesichts des aktuell freien Eintritts bittet der Verein daher um Spenden, um auch künftig wichtige Bauprojekte im Museum unterstützen zu können. Die Spendenbox in Form eines Fachwerkhauses steht im Eingangsbereich am Nordtor.

Zwar ist der Eintritt nach einer Entscheidung der Kölner LVR-Führung bis auf Weiteres frei (siehe auch Kasten), gleichwohl wird an der Pforte kontrolliert. Einzelgäste und Familien haben Zutritt und erhalten ein knallrotes Merkblatt, Gruppen müssen dagegen umkehren.

Auch in den Gebäuden der Baugruppen steht die Einhaltung der Abstandsregeln im Mittelpunkt. Geöffnet sind ohnehin nur die größten Exemplare. „Im Kleinstwohnhaus Hilden ist Distanz gar nicht realisierbar – dort bleibt die Tür komplett zu“, sagt Kamp. Aber auch derjenige, der zum Beispiel das geräumigere Gut Dahl oder das Forsthaus besichtigen will, braucht unbedingt eine Maske und unter Umständen Geduld.

Gebäudelotsen

regeln den Einlass

Sieben Gebäudelotsen regeln dort derzeit den Einlass. Die Erkundung auf eigene Faust: Fehlanzeige. Christine Kurth ist eine der Lotsen. „Wir begleiten immer nur eine Familie durch das Haus. Dabei informieren wir natürlich auch zur historischen Einordnung der Bauwerke und verraten allerlei Wissenswertes“, berichtet Kurth. Für die Zeit der Führung bleiben die Türen für weitere Besucher verschlossen.

Michel Kamp wirbt dafür, das Museumsgelände am Sonntag ruhig in einen Muttertags-Spaziergang einzubinden – aber keinerlei Erwartungen an ein Programm zu stellen. Sein Appell: „Bitte halten Sie sich an die neuen Regeln im Museum – ein Zurück zur kompletten Schließung dürfen wir nicht riskieren.“

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