Auto ausgebranntEhepaar Sologuren aus Gummersbach entging knapp der Katastrophe

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Das Auto des Ehepaars stand lichterloh in Flammen.

Das 26 Jahre alte Auto von Christa und Diego Sologuren brannte plötzlich lichterloh. Gerade noch rechtzeitig konnten sich die Senioren aus dem Wagen retten.

Christa und Diego Sologuren aus Gummersbach hatten Glück im Unglück, als ihr Pkw ausbrannte. Ihren Helfern sind sie von Herzen  dankbar.

„Unser Schutzengel hat gut auf uns aufgepasst!“, seufzt Christa Sologuren, als sie die dramatischen Fotos auf ihrem Handy betrachtet. Flammen schlagen da himmelhoch aus ihrem Pkw. Noch sitze der Schock tief, sagt ihr Mann Diego Sologuren. Nur mit knapper Not sind die beiden am vergangenen Sonntag einer Katastrophe entgangen. Dabei hatte der Tag voller Vorfreude begonnen, sollte es doch ein kleiner Ausflug zur Tropfsteinhöhle werden zur Nachfeier des 90. Geburtstags von Christa Sologuren.

„In Alperbrück roch es im Auto etwas nach Benzin. Ich bat meinen Mann, auf den Parkplatz zu fahren. Da stieg schon Rauch aus der Lüftung“, schildert sie. „Da hielt auch schon ein junger Mann hinter uns, der mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter unterwegs war, sprang aus dem Auto, riss unsere Türen auf.“ „Raus, raus, raus!“ habe er gerufen und sie beide weg von ihrem Auto geführt, aus dem bereits die Flammen schlugen. „Zum Glück standen wir nicht im Stau auf der Landstraße, nicht auszudenken, was dann passiert wäre“, meint die alte Dame sichtlich erschüttert.

Christa und Diego Sologuren mit den Kennzeichen ihres Autos.

Von ihrem Auto blieben Christa und Diego Sologuren nur die Nummernschilder – eines davon ist vollkommen verkohlt.

Zufällig stand ein Kleinbus des Löschzugs Bomig an der 100 Meter entfernten Tankstelle . „Die Feuerwehrleute kamen sofort gelaufen, brachten uns in ihren Bus und versorgten uns mit Wasser, fragten, ob wir Rauch eingeatmet hätten, während ihre Kameraden versuchten, den Brand mit einem Handfeuerlöscher zu bekämpfen.“

In ihrer Panik setzte die Seniorin in ihrer Familienapp einen Notruf an die große, in ganz Deutschland verstreute Familie ab: „Hilfe, das Auto brennt“ und löste damit besorgte Suchaktionen von Kindern und Enkeln aus, bis der Ersthelfer, der bei ihr blieb, ihr half, die Tochter zu anzurufen, die ahnungslos im Restaurant wartete und sich sofort auf den Weg machte. Schnell traf auch der Löschzug Bomig ein.

„Da stand das Fahrzeug schon in Vollbrand, ein Trupp unter Atemschutz löschte das Fahrzeug mit einem C-Rohr. Insgesamt waren 20 Feuerwehrleute im Einsatz“, berichtet Brandoberinspektor Sebastian Fritz. „Alle waren so besorgt um uns, so fürsorglich und freundlich.“ Diego Sologuren ist noch ganz ergriffen. „Wir mussten uns um nichts kümmern. Das erfüllt uns mit großer Dankbarkeit!“ „Auch der junge Mann, der als Erster geholfen hat , blieb bei uns. Seine kleine Tochter hat mir sogar ihren Schnuller angeboten, um mich zu trösten“, ergänzt seine Frau gerührt.

Geblieben sind von dem liebevoll gepflegten 26 Jahre alten Auto, das, so der 87-Jährige, sie „nie im Stich gelassen“ habe, nur die Nummernschilder, eins davon verkohlt. Über eine Familien-App werden künftig „Holen, Bringen, Kaffeefahrten “ organisiert. Den Schrecken werden die Gummersbacher nicht so schnell vergessen, aber: „Mehr Glück kann man nicht haben“, sagt Christa Sologuren, und ihr Mann ergänzt: „Es ist wunderbar, dass wir so viel Hilfsbereitschaft erleben durften. Das ist wichtiger als alles andere.“

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