Deutlich mit 34:27 (19:12) setzt sich der VfL Gummersbach gegen den Tabellenletzten SC DHfK Leipzig durch.
Handball-BundesligaTrotz 9:0-Lauf muss der VfL Gummersbach gegen Leipzig noch mal zittern

Als es kritisch wurde und Leipzig auf zwei Tore verkürzt hatte, übernahm VfL-Kapitän Julian Köster Verantwortung, traf und führte sein Team wieder in sichere Bahnen.
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Am Ende stand zwar ein deutlicher 34:27 (19:12)-Sieg des VfL Gummersbach gegen Tabellenschlusslicht SC DHfK Leipzig, doch es hätte auch böse für sein Team enden können, sagte anschließend VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.
Zwar hatte seine Mannschaft über weite Strecken des Spiels klar geführt, trotzdem aber die Linie verloren und die Gäste in der mit 4132 Zuschauern erneut ausverkauften Schwalbe-Arena auf zwei Treffer verkürzen lassen. In dieser Phase übernahm VfL-Kapitän Julian Köster Verantwortung, traf und brachte sein Team wieder in die Spur.
VfL Gummersbach legte einen 9:0-Lauf hin
Die noch sieglosen Gäste, die nach dem Trainerwechsel erstmals von Frank Carstens betreut wurden, fanden gut in die Partie und führten mit 4:2 (7.). Eine „Verkettung von Fehlern“, so Carstens führte anschließend dazu, dass die Gummersbacher, angeführt von einem starken Spielmacher Ole Pregler, einen 9:0-Lauf zum 11:4 (17.) hinlegten.
In dieser Phase gelang dem VfL einfach alles. Dazu gehörte der gehaltene Siebenmeter von Bertram Obling gegen den ansonsten sicheren Lucas Krzikalla ebenso wie das Kempa-Tor von Julian Köster nach Anspiel von Kay Smits. Die Abwehr stand sicher und die Leipziger spielten sich ein ums andere Mal fest. „In der ersten Halbzeit haben wir überragend gedeckt und so viele Blocks wie Torhüterparaden gehabt“, erklärte der VfL-Trainer.
Erstmals kam die Torlinientechnik in der Schwalbe-Arena zum Einsatz
Im Tor der Gäste kam Domenico Ebner für Thomas Mrkva. Zwar verkürzten die Leipziger bis auf fünf Treffer, der VfL führte aber zur Pause scheinbar sicher mit 19:12. Die Hausherren, bei denen diesmal Milos Vujovic pausierte, bauten den Vorsprung nach dem Wiederanpfiff bis auf 22:13 (36.) aus. Dabei kam kurz nach der Pause erstmals in dieser Saison in der Schwalbe-Arena die Torlinientechnik zum Einsatz, die einen vermeintlich von Bertram Obling gehaltenen Ball als Treffer auswies.
Trotz der hohen Führung verloren die Gummersbacher ihre Linie. Mit einem 12:6-Lauf sorgte Leipzig dafür, dass die Partei beim 28:26 (54.) völlig offen war und das das Spiel kippen drohte. Vor allem Mittelmann Ahmed Moustafa Khairi Nasralla sorgte für Bewegung im Angriff der Leipziger. Beim VfL war es sein Gegenüber Julian Köster, der mit seinen Toren sein Team wieder in die Spur brachte und mit seinem Treffer zum 29:26 (54.) einen 6:1-Lauf zum am Ende deutlichen Sieg seiner Mannschaft einläutete. Kurz vor Schluss sah Nasralla noch die Rote Karte nach einem Foul im Gegenstoß und Videobeweis. Die letzte Parade des Spiel gehörte Dominik Kuzmanovic, der in der 53. Minute für Bertram Obling eingewechselt wurde.
„Nach acht Toren Führung hätte ich mir gewünscht, dass wir das anders handhaben“, erklärte Gudjon Valur Sigurdsson. Er ärgert sich darüber, dass seine Mannschaft, wenn sie verworfen habe, das nicht nur einmal getan habe, sondern direkt fünf oder sechs Würfe am Stück vorbeigingen. Seine Spieler hätten sich nicht mehr an die Taktik gehalten, den Ball nicht mehr gefangen und hätten undiszipliniert aus dem Rückraum geworfen, so der VfL-Trainer.
Für den VfL Gummersbach geht es am kommenden Samstag auswärts weiter. Anwurf beim Tabellenzweiten, der SG Flensburg-Handewitt, ist um 20 Uhr.
VfL Gummersbach: Obling (7 Paraden, darunter ein Siebenmeter), Kuzmanovic (3 P); Gomes (n.e.), Vidarsson (2), Kodrin (3), Köster (7), Blohme (n.e.), Häseler (4), Einarsson (1), Schluroff (5), Mahé (1), Pregler (4), Horzen, Kiesler, Smits (7/5), Zeman.
SC DHfK Leipzig: Mrkva (5 P), Ebner (3 P); Piroch (4), Krzikalla (7/5), Klima (1), Mamic , Nsaralla (2), Peter (1), Bogojevic (4), Preuss, Semper (3), Rogan (3), Brix, Hinriksson (2), Koschek.

