Der VfL Gummersbach will im Bundesligaspiel gegen den Tabellenzweiten mehr Konstanz als zuletzt zeigen.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach fährt in cooler Mission nach Flensburg

Auf die Abwehr des VfL, hier Stepan Zeman und Ellidi Vidarsson vor Flensburgs Kreisläufer Johannes Golla wird viel Arbeit zukommen.
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Gudjon Valur Sigurdsson, Trainer der Handballer des VfL Gummersbach, spricht von einer „coolen Aufgabe“, vor der sein Team am heutigen Samstag steht. Um 20 Uhr wird in der GP Joule Arena die Bundesligapartie gegen die SG Flensburg-Handewitt angepfiffen.
Nach dem am Ende deutlichen 34:27-Sieg in eigener Halle gegen den Tabellenletzten SC DHfK Leipzig nun das Kontrastprogramm auswärts gegen den Tabellenzweiten SG Flensberg-Handewitt. Oder wie es der VfL-Trainer ausdrückt, gegen eine der zwei oder drei besten deutschen Handballmannschaften.
VfL Gummersbach will Flensburg ärgern
Die gelte es zu ärgern, so der VfL-Trainer. Dabei wird Sigurdsson nicht müde, die Qualitäten des Gegners aufzuzählen, der in dem jungen deutschen Nationalspieler Marco Grgic und Simon Pytlick die auffälligsten Spieler hat. Pytlick ist der Assist-Geber, Grgic der Shooter. Erst im Sommer war der 22-Jährige vom ThSV Eisenach nach Flensburg gewechselt und zeigt dort keine Anpassungsprobleme.
Das liege auch daran, dass Flensburg nicht nur die beiden Leistungsträger habe, sondern eine ganz Reihe von Hochkarätern, so dass die Belastung auf viele Schultern verteilt werde. Da nennt Sigurdsson in dem breit aufgestellten Kader Johannes Goller am Kreis, Niclas Kirkelökke oder Kent Robin Tönnesen im Rückraum. Dazu kommt Blaz Blagotinsek in der Abwehr und die beiden Torhüter Kevin Möller und Benjamin Buric.
Eine Zehn-Minuten-Delle wie gegen Leipzig dürfe es nicht geben
Von seiner Mannschaft fordert Sigurdsson vor allem Konstanz, eine „Zehn-Minuten-Delle“ wie in der zweiten Halbzeit gegen Leipzig, als die Gummersbacher trotz hoher Führung das Spiel fast noch aus der Handball gegeben hatten, dürfe sich sein Team nicht erlauben.
Dass der VfL zuletzt immer wieder solche Phasen zeige, sieht der Trainer nicht als eine Folge der Wechsel , der Strategie oder des Kräfteverschleiß, sondern als Anhäufung unnötiger Fehler und Fehlwürfe. Die passierten nicht einzeln, sondern in diesen Phase gleich mehrfach. Dabei gefalle ihm, was seine Spieler in den Trainingseinheiten vor dem Spiel gegen Leipzig und jetzt auch gegen Flensburg im Training zeigten. „Das stimmt mich zuversichtlich für die kommenden Aufgaben“, sagt Sigurdsson.
Joao Gomes brauche Eingewöhnungszeit
In die werde auch Joao Gomes immer mehr einbezogen. Der portugiesische Rückraumspieler hatte zuletzt wenig oder wie gegen Leipzig keine Einsatzzeit. Er sei ein junger Spieler, der sich nicht nur an die neue Mannschaft gewöhnen müsse. Er müsse die Sprache lernen, was alles seine Zeit brauche, erklärt sein Trainer. Welche Qualitäten Gomes habe, habe er zuletzt mit sieben Toren im Länderspiel gegen Ägypten gezeigt.
Mit Kay Smits, Teitur Einarsson, Kentin Mahé und dem gebürtigen Flensburger Lukas Blohme haben gleich vier VfL-Handballer eine Vergangenheit bei den Gastgebern.
Die hatten unter der Woche in der European League mit 36:29 gegen Saint-Raphael gewonnen und sind in dem Wettbewerb seit 21 Spielen ungeschlagen. In der Bundesliga steht nach den beiden Unentschieden zum Saisonauftakt gegen die HSG Wetzlar (33:33) und den TVB Stuttgart (29:29) die 31:35-Heimniederlage gegen Tabellenführer SC Magdeburg.
Vor dem Spiel gegen Flensburg plagt den VfL eine „kleine Krankheitswelle“, so Sigurdsson.

