Metal als Missionsarbeit: Zwei Bands der härteren Gangart spielen am Samstagabend beim Metalnova-Festival auf der Studiobühne in der Halle 32.
RockmusikMetal-Konzert in der Gummersbacher Halle 32
Dicke Riffs, viel Geschrei und ordentlich Druck, das versprechen die Metalbands Coldsport und Pariahlord jedem, der sich am heutigen Samstagabend in der Gummersbacher Halle 32 auf dem Steinmüllergelände kräftig auf die Ohren geben lässt: Um 20 Uhr beginnt dort das Metalnova-Festival. „Wahrscheinlich ist es das vierte“, grübelt Markus Missbrandt, Vorsitzender des Veranstaltervereins „Gigbox“ aus der Kreisstadt. „Corona hat leider so vieles durcheinandergebracht.“
Eigentlich wollte Missbrandt diesmal drei Bands aufbieten, doch ausgerechnet die deutschsprachig rockenden Lokalmatadoren Inge Brauch, eine Band aus Gummersbach und Köln, haben abgesagt – krankheitsbedingt.
„In Oberberg fehlt es an Clubs“
Pariahlord kommen aus Hagen und Iserlohn, Coldsport aus Bonn. Und die haben eine treue Fanbase, wie Missbrandt weiß: „Überhaupt sind die Metal-Leute sehr reisefreudig und besonders treu, so dass wir nicht nur Publikum aus Oberberg haben. Mit 70 bis 80 Besucherinnen und Besuchern kann man immer rechnen.“ Im Oberbergischen sei es aber immer noch eine Art Missionsarbeit, Metal-Konzerte auf die Bühne zu bringen, „weil Clubs fehlen, in denen man auch mal kurzfristig so was organisieren kann“. Dabei habe Oberberg eine durchaus lebendige Metal-Szene, betont der Organisator. „Aber selbst in Siegen und Olpe gibt es mehr Platz dafür, von Köln, Bonn und dem Ruhrgebiet gar nicht zu reden.“
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Daher ist es Markus Missbrandt und seinem Mitstreitenden im Verein „Gigbox“ seither mehr als ein Herzensanliegen, den Bands ein Forum zu bieten. Missbrandt: „Der Termin für Metalnova im kommenden Jahr steht auch bereits fest.“
Jetzt aber dürfen sich Freundinnen und Freunde der härteren Gangart auf knochentrockenen Stoner-Rock von Pariahlord freuen, die ihren Sound garnieren mit progressiven, durchaus komplexen Rockelementen. Abseits der Schubladen, irgendwo zwischen Thrashmetal, Deathmetal und Core fühlen sich dagegen Coldsport zu Hause, die vor allem für eins stehen wollen: eine gehörige Portion krachendes Schwermetall. Wer sich diese servieren lassen möchte, der zahlt für ein Ticket im Vorverkauf acht Euro (zum Beispiel bei Aggerticket im Gummersbacher „Forum“) oder dann zwölf Euro an der Abendkasse. Einlass in die Studiobühne ist ab 19.30 Uhr.