Silvestercross GummersbachMatschige Strecke fordert die Athleten

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Start 10,7 Kilometer Hauptlauf.
64. Gummersbacher Silvestercrosslauf, Silvestercross.

In der Gummersbacher Lochwiese startete auch der 10,7 Kilometer Hauptlauf des 64. Gummersbacher Silvestercrosslaufs.

Der Silvestercrosslauf in Gummersbach hat eine lange Tradition. Am letzten Tag im alten Jahr wurde er bereits zum 64. Mal ausgetragen.

Mit dem traditionellen Raketenstart und dem anschließenden Knall fiel am Samstag-Vormittag bereits zum 64. Mal der Startschuss zum Gummersbacher Silvestercross. Beim „ältesten Silvestercrosslauf Deutschlands“ erinnerte sonst nicht viel an eine winterliche Feier zum Jahreswechsel. 16 Grad über Null und ein kräftiger warmer Wind erwartete die 253 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich zum Start im Stadion Lochwiese eingefunden hatten. „Im Vorfeld war es ja auch mal glatt. Da hatten wir schon Sorgen, dass die Verhältnisse in diesem Jahr schwierig werden“, ließ Cheforganisator Norbert Wolf von der LG Gummersbach durchblicken, dass er recht froh war, keine vereisten Pisten vorzufinden.

Nicht ohne Folgen für die Sportler

Stattdessen wurde es matschig. Mit Folgen für die Läuferinnen und Läufer. Verfolger strauchelt „Beim ersten steilen Bergabstück haben sich fast alle hinter mir auf die Nase gelegt“, berichtete Tobias Lautwein (Team Runnergy), der bei der Rutschpartie unbeschadet als Sieger des Hauptlaufes über die 10,7 Kilometer ins Ziel kam. Sein Verfolger und späterer Zweiter Noureddine Mansouri vom TV Refrath strauchelte zwar ebenfalls, blieb Lautwein aber zunächst auf den Fersen. „Im Flachen war er sehr stark, aber ich habe gemerkt, dass ich in den Bergauf- und Bergabpassagen stärker war“, so Lautwein, der nach 2019 mit der Zeit von genau 41 Minuten seinen zweiten Erfolg beim Silvestercross feierte. Mansouri kam nach 42:22 Minuten ins Ziel und verwies Markus Mockenhaupt (Team Runnergy) mit der Zeit von 44:10 Minuten auf den dritten Rang.

Jubeln wird zur Routine

Für Leonie Baginski von der LG Gummersbach wird Jubeln so langsam zur Routine. Nach ihrem jüngsten Sieg beim Nikolausberglauf gewann sie auch den Silvestercross. Bei ihrer ersten Teilnahme über die lange Strecke, obwohl sie angesichts der drohenden Strapazen eigentlich gar nicht wollte. „Ich habe den Probelauf mitgemacht und dachte, nein, hier laufe ich nicht. Aber dann habe ich mich doch kurzfristig entschlossen“, erklärte Baginski mit einem Augenzwinkern und sah ihre Befürchtungen bestätigt: „Das ist der härteste von allen Läufen. Ich hatte hintenraus wirklich zu kämpfen. Bergab hat es mich auch zweimal gelegt“, berichtete die Siegerin, die nach 49:16 Minuten das Ziel erreichte.

Peiter siegt zum dritten Mal in Folge über fünf Kilometer

Zweite wurde Franziska Schneider (SV Altenahr) in 50:29 Minuten vor Sara Stöcker (Stöckers auf Pokaljagd) in 53:02 Minuten. Zum dritten Mal in Folge gewann Tom Peiter (Chase the Boneman) über die Fünf-Kilometer-Strecke. In der Zeit von 19:40 Minuten verwies er Moritz Klein (TV Dillenburg) mit 20:38 Minuten auf Rang zwei. Im vergangenen Jahr noch Zweiter musste sich Marc Peiter (Chase the Boneman) diesmal mit dem dritten Rang und der Zeit von 20:57 Minuten zufrieden geben. Bei den Frauen wiederholte Theresa Ruppersberg (ASC Breidenbach) ihren Vorjahressieg mit der Zeit von 23:19 Minuten. Cornelia Türk lief nach 23:47 Minuten als Zweite über die Ziellinie und verwies Vilja Lentsch (LC Attendorn) mit 25:02 Minuten auf Rang drei.

Organisation verlief reibungslos

Die Organisation der Veranstaltung verlief weitgehend reibungslos. Lediglich ein Baum habe im Vorfeld auf einem Streckenteil gelegen, wurde aber rechtzeitig aus dem Weg geräumt. „Wir hatten keine Probleme, nur ein bisschen mit dem Strom. Vielleicht liegt es an unserem alten Wurstkocher, dass uns manchmal die Sicherungen rausfliegen“, sagte Wolf mit einem Augenzwinkern.


Ergebnisse

Hauptlauf Männer (10,7 km): 1. Platz: Tobias Lautwein (Team Runnergy, 41:00 min), 2. Noureddine Mansouri (TV Refrath, 42:22 min), 3. Markus Mockenhaupt (Team Runnergy, 44:10 min). Hauptlauf Frauen (10,7 km): 1. Platz: Leonie Baginski (LG Gummersbach, 49:16 min), 2. Franziska Schneider (SV Altenahr, 50:29 min), 3. Sara Stöcker (Stöckers auf Pokaljagd, 53:02 min). Volkslauf Männer (5 km): 1. Platz: Tom Peiter (Chase the Boneman, 19:40 min), 2. Moritz Klein (TV Dillenburg, 20:38 min), 3. Marc Peiter (Chase the Boneman, 20:57 min). Volkslauf Frauen (5 km): 1. Platz: Theresa Ruppersberg (ASC Breidenbach, 23:19 min), 2. Cornelia Türk (TV Refrath, 23:47 min), 3. Vilja Lentsch (LC Attendorn, 25:02 min).


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