Nach dem Aus im Pokalwettbewerb geht es für die Gummersbacher Handballer auswärts gegen Wetzlar in der Bundesliga weiter.
HandballVfL Gummersbach trifft in der Bundesliga auswärts auf Wetzlar – Transfergerücht im Netz

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson bereitet seine Mannschaft auf Wetzlar vor.
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„Wir haben alles außer unsere Würfe richtig gemacht“, resümiert VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson gut eine Woche nach dem verlorenen Achtelfinale des VfL Gummersbach im DHB-Pokalwettbewerb gegen Lemgo. Lange Zeit waren die Oberberger die bessere Mannschaft, bis sie in der zweiten Halbzeit und besonders in der Schlussviertelstunde das Spiel aus der Hand gaben und Lemgo davonzog.
„Wir haben uns überragende Wurfpositionen herausgearbeitet, haben wenig technische Fehler gemacht und viele Bälle gehalten. Aber am Ende standen auch 17 freie Bälle aufs Tor, die wir verworfen haben“, hat Sigurdsson analysiert und sieht darin auch den Grund dafür, dass Lemgo zum Schluss das Achtelfinale verdient gewonnen habe.
Sigurdsson lobt trotz Ausscheiden aus Pokal die Leistung seines Teams
Dennoch lobt Sigurdsson die Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben im Pokalspiel gegen Lemgo viel besser gespielt als in der Bundesliga. Es wird immer diese Schlüsselspiele geben, an denen man wachsen kann und anhand denen sich auch unsere Spieler weiterentwickeln. Aber natürlich wollen wir in Zukunft mal wieder in das Final Four.“
Wehgetan hat neben der Niederlage gegen Lemgo auch der umgeknickte Fuß von Stepan Zeman. Der Kreisläufer des VfL war gleich in einer frühen Abwehrsituation am Kreis umgeknickt und daraufhin nicht wieder eingesetzt worden. Aktuell befinde er sich in der Reha, berichtet der VfL-Trainer. „Dort geht es aber gut voran“, ist er optimistisch, dass Zeman bald wieder fit ist. Ansonsten plagen Sigurdsson keine weiteren personellen Sorgen, sagt er.
Ob knapp zwei Wochen freie Spielzeit gut seien, um das Ausscheiden aus dem Pokal zu verdauen, wisse er nicht, sagt Sigurdsson kurz vor dem bevorstehenden Bundesligaspiel am Montag, 19 Uhr, auswärts gegen Wetzlar. „Manchmal ist es auch besser, wenn man gleich zwei Tage später wieder ein Spiel hat“, meint er. Dennoch habe ein freies Wochenende der Mannschaft gutgetan, ehe das Training wieder gestartet war.
VfL-Trainer möchte sich zu Transfergerüchten nicht äußern
Auf Wetzlar blickt Sigurdsson, wie immer, mit Respekt. „Sie haben in der Saison sehr gut angefangen, haben zuletzt jedoch einige Spiele hoch verloren. Sie scheinen ihren Rhythmus verloren zu haben. Ihre Qualität ist viel besser als die letzten Ergebnisse vermuten lassen würden“, fasst er zusammen, und lobt vor allem die Wurfqualität der kommenden Gastgeber. „Sie treffen teilweise von bis zu elf Metern Entfernung.“
Nicht äußern möchte sich Gudjon Valur Sigurdsson zu aktuellen Transfergerüchten rund um den VfL Gummersbach. Laut Berichten in den sozialen Medien und mehreren Internetportalen, unter anderem „Handball-World“, soll der schwedische Torhüter Tobias Thulin in der kommenden Saison zum VfL Gummersbach wechseln. Thulin spielt aktuell bei Pick Szeged in Ungarn, wohin wiederum – so ein weiteres Gerücht im Internet – Torhüter Nikola Portner vom SC Magdeburg wechseln soll. Eine Bestätigung oder ein Dementi vonseiten des SC Magdeburg gab es jedoch auch noch nicht.
Gerüchte gebe es viele, sagt Sigurdsson und antwortet lieber mit einer Gegenfrage: „Und wer soll dafür gehen?“ Fest steht zumindest, dass der Vertrag von Torhüter Bertram Obling beim VfL Gummersbach zum Ende der Saison ausläuft. Ob er verlängert wird oder nicht, das hat der Gummersbacher Handballverein bisher nicht kommuniziert.

