Gudjon Valur Sigurdsson fordert vor dem Spiel gegen den TVB Stuttgart mehr Konstanz.
Handball-BundesligaDer VfL Gummersbach will in Stuttgart Tempo machen

„Kai Häfner spielt so gut wie seit Jahren nicht mehr“, sagt der VfL-Coach über den Stuttgarter Spielmacher.
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Am 18. Spieltag der Handball-Bundesliga steht für den VfL Gummersbach das letzte Spiel vor Weihnachten an. Am Sonntag gastieren die Oberberger in der Porsche-Arena beim TVB Stuttgart.
Mit Rückenwind im eigentlichen Sinne kommt der VfL trotz der knappen Niederlage gegen den SC Magdeburg nach Stuttgart. Besonders die Chancenverwertung hob der Gummersbacher Trainer Gudjon Valur Sigurdsson positiv hervor: „Wir waren vom Wurf her unglaublich effektiv, wie wenige Mannschaften gegen Magdeburg.“ Gleichzeitig blieb er realistisch: „Und das ist der Deutsche Meister, die haben bis jetzt alle Mannschaften geschlagen und nur ein Unentschieden und da müssen wir auch ehrlich sein, da sind wir noch nicht.“ Dennoch sei man „nah dran“ gewesen.
Unsere Top-Leistung ist verdammt gut, aber unsere schlechteste Leistung ist auch wirklich schlecht.
Genau hier sieht der Trainer jedoch auch eine der größten Herausforderungen seiner Mannschaft. „Wir müssen auf uns schauen. Wir müssen diesen Standard und diese Qualität von uns verlangen und immer auf die Platte bringen.“ Das Problem sei die fehlende Konstanz: „Unsere Top-Leistung ist verdammt gut, aber unsere schlechteste Leistung ist auch wirklich schlecht.“ Spiele gegen Topteams wie Berlin, Kiel, Flensburg oder Magdeburg hätten gezeigt, was möglich sei.
Der Gegner aus Stuttgart wird dabei keinesfalls unterschätzt. „Kai Häfner spielt so gut wie seit Jahren nicht mehr. Und die haben mit Simone Mengon einen der besten Eins-gegen-eins-Spieler“, fasst Sigurdsson die Stärken des Gegners zusammen. Zudem verfüge Stuttgart über defensive Stabilität: „Die haben Serradilla, der im Herz der Abwehr der Champions-League-Mannschaft von Magdeburg gestanden hat.“ Auch die jüngsten Ergebnisse sprechen für die Gastgeber, die unter anderem mit nur einem Tor gegen den Rekordmeister THW Kiel verloren haben.
Taktisch erwartet der VfL ein anspruchsvolles Spiel. „Stuttgart agiert viel mit vier Rückraumspielern und ohne Kreisläufer. Das ist ungewöhnlich und schwer zu stoppen.“ Für Gummersbach werde es entscheidend sein, eigene Stärken auszuspielen: „Wir tun uns öfter schwer im sechs gegen sechs, deswegen müssen wir unser Tempospiel machen.“ Trotz aller Warnungen blickt der Trainer optimistisch auf die Partie. „Wir sind maximal gewarnt. Wir wissen aber, wenn wir unsere komplette Leistung bringen, dann werden wir gute Chancen auf Punkte haben.“ Zugleich macht er aber auch deutlich: „Wenn wir das nicht tun, wirds verdammt schwer.“


