„Anstrengungen verfünffachen“Gummersbacher Hausarzt auf dem Weltklimagipfel in Madrid

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Blick auf den Eingang der Madrider Messe (IFEMA), wo die Weltklimakonferenz vom 2. bis 13. Dezember stattfinden wird.

Gummersbach/Madrid – Zur gestern eröffneten Weltklimakonferenz wird auch der Gummersbacher Hausarzt Dr. Ralph Krolewski (Bild) nach Madrid reisen. Am 7. Dezember wird er an einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Partnerorganisationen zum Thema „Klimawandel und Gesundheit“ teilnehmen.

Krolewski ist Vorsitzender des oberbergischen Hausärzteverbandes und nahm als Mitglied von „Health for Future“ und der „Global Family Doctors“ (Weltorganisation der Haus- und Familienärzte/Wonca) auch an der jüngsten „Fridays for Future“-Demo in Gummersbach teil, um dort zu aktuellen Erkenntnissen und massiven Gefährdungen der Klimaveränderungen zu sprechen.

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Klimawandel und Gesundheit wird auch eines der Schwerpunktthemen des Deutschen Ärztetages 2020 sein. In die Arbeitsgruppe, die das Treffen und Leitanträge dafür vorbereitet, hat der Vorstand der Bundesärztekammer den Gummersbacher Mediziner berufen. Das Gesundheitswesen, so Krolewski, trage selbst wesentlich zu Treibhausgasemissionen bei.

Alles zum Thema Klimawandel

Energieverbrauch, Waren und Dienstleistungen entsprächen weltweit einem ökologischen Fußabdruck von umgerechnet 514 Kohlekraftwerken. Deutschland und die EU rangierten dabei hinter den USA und China an vorderster Stelle. Krankenhäuser könnten nach Krolewskis Ansicht ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren durch ein Klimaschutzmanagement, das die Verwendung der Narkosemittel, den Wareneinkauf sowie Verkehrs- und Transportkonzepte beinhalte.

„Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“

In Madrid wird Krolewski mit Vertretern der Wonca-Umweltgruppe zusammentreffen, die zurzeit stark in vom Klimawandel betroffenen Regionen arbeiten. Es bedürfe einer gesamtgesellschaftlichen Mobilisierung und der Verfünffachung der bisherigen Maßnahmen, um die maximale Erderhitzung noch auf 1,5 Grad begrenzen zu können, erklärt Krolewski zum Auftakt der Weltklimakonferenz. Millionen Ärzte setzten sich dafür sein, denn Klimaschutz sei Gesundheitsschutz. (kn)

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