Drehscheibe für InnovationHalle 51 in Gummersbach eingeweiht

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Die Halle 51 ist ein architektonisches Highlight auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände.

Gummersbach – Die Halle 51 ist neben der Halle 32 eines der wenigen Gebäude, die im Rahmen der Revitalisierung des Steinmüller-Areals seit den frühen 2000er Jahren nicht abgerissen wurde. Streng genommen sind von der Halle auch nur zwei Wände übrig blieben. Doch diese sorgen für den Brückenschlag aus der Vergangenheit und sind zugleich das Fundament für ein architektonisches Highlight auf dem Steinmüllerareal.

Bauherr Michael Korthaus (l.) begrüßte bei der Einweihung der Halle 51 (v.l.) Prof. Dr. Klaus Becker, Dr. Nicole Grünewald, Frank Helmenstein und Bernhard Opitz.

Bauherr Michael Korthaus (l.) begrüßte bei der Einweihung der Halle 51 (v.l.) Prof. Dr. Klaus Becker, Dr. Nicole Grünewald, Frank Helmenstein und Bernhard Opitz.

Am Freitagabend nun wurde die Halle 51 offiziell eingeweiht. Michael Korthaus, Initiator, Investor und Bauherr des Kranhauses, feierte mit seinen Mietern und geladenen Gästen den Anlass. Neben der Industrie- und Handelskammer gehören der Innovation Hub, das Restaurant „Beach 51“ von Andreas Linneboden und ein Start-up von Udo Trödel zu Nutzern der Halle 51. Und Korthaus selbst, der seinen Firmensitz dort haben wird.

Lichter drohten auszugehen

Korthaus erinnerte an die wenig verheißungsvolle Zeit für die Stadt nach der Babcock-Pleite. „Hier gingen die Lichter aus, und ich dachte, das war’s“, sagte der Unternehmer. War es aber nicht, denn die Stadt kaufte das Gelände. „Gummersbach zeichnet aus, dass man damals die Chance genutzt hat“, findet Korthaus. Es seien die richtigen Leute am Start gewesen mit Bürgermeister Frank Helmenstein, dem damaligen Technischen Beigeordneten und heutigen Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker sowie dem Team der Gummersbacher Entwicklungsgesellschaft um Jürgen Hefner, der später Stückers Nachfolger wurde.

Korthaus kaufte die Immobilie 2016 im Rahmen eines Gebotsverfahrens. Anfang 2020, zu Beginn der Pandemie, legte er los, was nicht ganz leicht gewesen sei, wie er noch gut weiß. Nicht einfach war auch die Architektur, der auskragende Teil des Gebäudes war für den Statiker eine Herausforderung.

Urbanes Ausrufezeichen

Für Bürgermeister Frank Helmenstein ist die Halle 51 ein urbanes Ausrufezeichen. Mit Blick auf die Mieter sagte er, dass an der neuen Adresse „starke Player“ zusammengekommen seien. Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der Kölner Industrie- und Handelskammer, betonte, wie wichtig es sei, neben der Zentrale in Köln auch in der Region präsent zu sein. Die IHK ist mit drei Geschäftsstellen vertreten, die neueste davon hat nun Gummersbach. Ihr Haus, dass in der Kreisstadt seit dem Jahr 1919 vor Ort sei, sehe sich als Mittler, Bindeglied und zuverlässiger Partner. Froh sei sie über die Nähe zum Campus Gummersbach der Technischen Hochschule.

Der Vizepräsident der TH Köln, Prof. Dr. Klaus Becker, schilderte die Entstehung des Innovation Hubs Bergisches Rheinland als Projekt, die hiesigen Unternehmen bei der Digitalisierung zu begleiten. Bernhard Opitz, einer der Väter des Innovation Hubs und Vorsitzender des Trägerverein, sagte, das die gesamte Wirtschaft der Region in der Halle 51 ein- und ausgehen werde. „Das hier ist die Drehscheibe für Innovation in der ganzen Region.“

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