Kommentar zum Tempo 50 auf der L299Die Sicherheit hat Vorrang

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Eine alltägliche Situation: Schüler queren am Hallenbad die Landesstraße 299, dort gilt Tempo 70. Anwohner fordern Tempo 50 und die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs, dafür werden in Lindlar Unterschriften gesammelt.

Eine alltägliche Situation: Schüler queren am Hallenbad die Landesstraße 299, dort gilt Tempo 70. Anwohner fordern Tempo 50 und die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs, dafür werden in Lindlar Unterschriften gesammelt.

Obwohl täglich Dutzende von Kindern auf ihrem Schulweg die L 299 überqueren, gilt dort Tempo 70. Statt eines Fußgängerüberwegs gibt es nur zwei Querungshilfen.

Seit über 15 Jahren fordern Anwohner, Lindlarer Politiker und die Verwaltung eine Alternative. Die einfachste Lösung, das Ortseingangsschild zu verlegen, stößt beim Oberbergischen Kreis auf taube Ohren. Dabei lässt die Straßenverkehrsordnung Ausnahmen zu, heißt es im einschlägigen Paragrafen doch „die Zeichen sind in der Regel dort anzuordnen . . .“. Auch über die Frage, ob die Einmündung Reuschsiefen nicht zu „relevantem Verkehr“ auf der L 299 führt, kann man geteilter Meinung sein.

Autoverkehr wird oberste Priorität eingeräumt

Doch das Straßenverkehrsamt will diesen Spielraum im Sinn von mehr Sicherheit für Fußgänger nicht nutzen, sondern räumt dem Autoverkehr oberste Priorität ein. Warum? Dass für eine Baustellenausfahrt am Schloss Tempo 50 angeordnet wird, man dies Fußgängern aber verweigert, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack.

Die Bürger sollten sich davon nicht entmutigen lassen. Das Beispiel Rheinstraße, wo Eltern nach jahrelangem Kampf gegen den Kreis schließlich Tempo 30 vor einer Grundschule durchgesetzt haben, zeigt, dass Widerstand sich lohnt.

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