SchreckschusspistoleWaffenvorfall an Silvester in Lindlar hätte auch schlimmer enden können

Lesezeit 2 Minuten
Ein Polizeischild.

In Lindlar kam an Silvester ein Mann mit einer Pistole in der Hand auf die Polizei zu, die Sache endete glimpflich.

Als am Silvestertag ein 30-Jähriger mit einer Waffe in der Hand auf die Polizei zugeht, ist völlig ungewiss, ob die Waffe scharf ist.

„Das war ganz schön gefährlich“, resümiert Polizeisprecherin Monika Treutler den Einsatz am Silvestertag am Lindlarer Freilichtmuseum, bei dem im Dunkeln ein vermeintlich Bewaffneter auf ihre Kollegen zugekommen war. Am Ende stellte sich die Waffe in der Hand des Mannes zum Glück nur als Schreckschusspistole heraus. Mit gezogener Waffe forderten die Beamten, wie berichtet, den Mann auf, seine Waffe niederzulegen. Dem kam er auch nach. Und die Waffe wurde sichergestellt.

Treutler ordnete den Vorfall am Dienstag noch einmal ein: Am Ende sei zwar alles gut gegangen, doch der Fall mache deutlich, wie brisant solche Einsätze seien. „Die Kollegen konnten in der Dunkelheit nicht erkennen, ob es eine scharfe Pistole oder nur eine Schreckschusswaffe war“, erläutert die Sprecherin. Dieses Problem sei nicht neu, doch es mache mal wieder deutlich, dass die gewollte Ähnlichkeit von Schreckschusswaffen im Vergleich zu den „scharfen Vorbildern“ in diesen Fällen auch zu einem anderen Ausgang führen könne.

Kein Polizist möchte auf jemanden schießen, der am Ende nur eine Spielzeugpistole in der Hand hatte
Monika Treutler, Polizeisprecherin

Sprich, dass die Beamten auf den Mann geschossen hätten, wenn er womöglich mit der Waffe weiter herumgefuchtelt hätte. „Kein Polizist möchte auf jemanden schießen, der am Ende nur eine Spielzeugpistole in der Hand hatte“, sagt Treutler. Der Mann mit der Pistole bekam von der Polizei eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Denn selbst den so genannten kleinen Waffenschein, der für eine Schreckschusswaffe in der Öffentlichkeit erforderlich ist, hatte er nicht. (a

KStA abonnieren