Angepasste GebührenNutzung der Friedhofshalle in Marienheide wird teurer

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Steinkreuze auf einem Friedhof.

Im Marienheider Ausschuss ging es unter anderem um die Friedhofsgebühren.

Wie entwickeln sich die Gebühren für Straßenreinigung, Winterdienst, Abwasser und Friedhof in Marienheide im neuen Jahr? Die Antwort hatte Viola Wallbaum von der Kommunal-Agentur NRW im Klimaausschuss der Gemeinde.

Die Straßenreinigungsgebühren in Marienheide werden teurer und steigen von bislang 93 Cent auf 1,28 Euro pro Frontmeter. Grund dafür seien laut Wallbaum vor allem die gestiegenen Personalkosten. Etwas besser sieht es dagegen bei den Winterdienstgebühren aus. Diese können in Marienheide mit 92 Cent pro Frontmeter gleich bleiben, obwohl es auch in diesem Bereich steigende Personalkosten gibt. „Aber anders als bei der Straßenreinigung haben wir dort noch ein Guthaben von 50 000 Euro, um das auszugleichen“, erläuterte Wallbaum.

Gebühren im Abwasserbereich bleiben stabil

Stabil bleiben auch die Gebühren im Abwasserbereich. Die Kosten für das Niederschlagswasser liegen nach wie vor bei 1,10 Euro pro Kubikmeter, die Kosten für Schmutzwasser bei 4,12 Euro pro Kubikmeter.

Etwas tiefer in die Tasche greifen müssen die Marienheider derweil bei den Friedhofsgebühren. Die Kommunal-Agentur habe alle Rechtsmittel ausgeschöpft, um die Kostensteigerung möglich gering zu halten, erläuterte Wallbaum. Die Kosten an sich steigen somit auch nur leicht. Deutlich teurer wird jedoch die Nutzung der Friedhofshalle. Statt 581 Euro müssen die Marienheider künftig 667 Euro für deren Nutzung bezahlen.

Im Ausschuss wurde über die Preise für die Halle diskutiert

Im Ausschuss hatte sich daraufhin eine rege Diskussion mit der Suche nach Lösungen entwickelt. Vera Schmidt (CDU) gab zu bedenken, dass es Bestattungsunternehmen ohne eigene Leichenhalle seit der Pandemie sowieso schon nicht leicht hätten und die Kunden an andere Unternehmen mit eigener und günstigerer Halle verlieren könnten. Zumal die Friedhofshalle auch so schon marode und nicht wirklich attraktiv sei.

Viola Wallbaum musste jedoch mitteilen: „Wir haben alles ausgeschöpft. Von den Kosten lässt sich nicht mehr machen.“ Claudia Trommershausen (Bündnis 90/ DieGrüne) regte an, über eine Privatisierung der Friedhofshalle nachzudenken. Diese Idee fand zwar grundsätzlich Anklang bei den Ausschussmitgliedern.

Allerdings seien die Überlegungen auch keine neuen, teilte die Verwaltung mit. „Da müssten einige rechtliche Hürden genommen werden“, gab Verwaltungsmitarbeiter Marco Schmereim zu bedenken. Diese Überlegung sollen aber zumindest weitergeführt werden. Alle Gebührenänderungen erhielten im Ausschuss und anschließend auch in der Gemeinderatssitzung einstimmig grünes Licht.

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