Max Giesinger und Kasalla3500 Besucher bei Open-Air-Festival auf den Ohler Wiesen

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Gut 2500 Fans feierten Max Giesinger und seine Band beim Open-Air-Festival auf den Ohler Wiesen.

Gut 2500 Fans feierten Max Giesinger und seine Band beim Open-Air-Festival auf den Ohler Wiesen.

Wipperfürth – Zwei Jahre lang musten die Fans auf den Auftritt von Max Giesinger auf den Ohler Wiesen warten. Da fiel die 35-minütige Wartezeit für die Umbauarbeiten nach der Vorgruppe Jesse Tellem und Louis Leibfried nicht mehr ins Gewicht. Dass das lange Waten sich gelohnt hat, davon waren die Fans von der ersten Minute an überzeugt.

Mit einem Konfettiregen und „Taxi“ legte der 33-Jährige mit seiner Band los. Das Publikum zeigte sich textsicher, nicht nur die Fans in der ersten Reihe, die Giesinger teilweise persönlich kennt und begrüßt. Der Kontakt und die Kommunikation mit seinen Zuhörern ist Giesinger wichtig, er erzählte wie er den Tag in Wipperfürth verbracht hat und lobt die Stadt. Mehrfach präsentierte er seine Songs im Publikum, ging durch die Reihen und auch ein Selfie mit ihm ist kein Problem.

Zwei Jahre habe er auch darauf gewartet, wieder live vor Publikum und nicht etwa vor hupenden Autos aufzutreten.

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Max Giesinger spielt vor 2500 Zuschauern

In seinem Stück „Die Reise“ hat er seine ehemalige Klassenkameradin Hannah verewigt, die auch im Publikum ist. Der 33-Jährige berichtete auch von seiner Jugend und machte allen Mut an sich und seine Träume zu glauben.

Die leisen Töne dominierten beim Song „Unser Sommer“, und auch bei seiner Interpretation von Reinhard Meys „Über den Wolken“, bei dem er einen kleinen Texthänger hatte.

Dass er auf der Bühne richtig abgehen kann, zeigte der Sänger nach dem Hit „Und wenn sie tanzt“ beim Stück „Auf das was noch kommt“. Das Publikum hatte er von Anfang an im Griff und die eingeforderte Lautstärke konnte sich wirklich hören lassen. Natürlich durfte auch der Song „Irgendwann ist jetzt“ nicht fehlen.

Dass sowohl Band als auch Giesinger ein breites musikalisches Spektrum beherrschen und auch vor Hardrock nicht zurückschrecken, davon durften sich die Zuhörer beim Radom-Song-Karaoke überzeugen. Bei der „Sonne“ von Ramstein bebten die Ohler Wiesen, während es bei „Time of my life“ aus Dirty Dancing schnulzig war. Aber selbst die Hebefigur funktionierte.

Gleich drei lautstark vom begeisterten Publikum geforderte Zugaben hatte die Band im Gepäck. Gut 2500 Besucher schwenkten Arme und Handylampe zu den Klängen von „Einer von 80 Millionen“. Auch nicht eingefleischte Giesinger-Fans wie Eckhard Puschatzki zeigten sich sehr angetan vom Konzert und dem Auftritt des 33-Jährigen.

Für reichlich Zusatzarbeit der Bühnenbauer hatte die Stadt gesorgt, da sie anordnete, die bereits aufgebaute Bühne um 15 Meter nach hinten zu versetzen. „Da musste eine Nachtschicht eingelegt werden“, berichtet Veranstalter Björn Lange.

Piraten und Pommes von Kasalla

„Alle Jläser huh“ tönt es aus den Lautsprechern. Rotes und weißes Konfetti regnet aufs Publikum und die Zuschauer singen und klatschen lautstark mit. So eröffnete Kasalla ihr Open-Air-Konzert einen Tag nach Max Giesinger. Gut 1000 Zuhörer feierten ausgelassen zu den kölschen Partyhits wie „Pirate“ oder „Pommes und Champagner“. Darunter auch Lisa Lübbert aus Hückeswagen. „Es ist super Wetter und top Musik. Man kennt die Band und tanzt mit. Einfach ein toller Abend, um gute Stimmung zu tanken“, erzählt die 33-Jährige. Sie ist mit Familie und Freunden nach Wipperfürth gekommen. „Man hat keinen weiten Weg bis zum Konzert und die Location ist zudem auch noch superschön. Es passt einfach“. Auf einen Konzertabend mit guter Stimmung hatten sich auch Angelina Frank und ihre Freunde aus Kierspe im Vorfeld gefreut: „Wir sind hier, um mit Kasalla Party zu machen und gemeinsam einen guten Abend zu haben“.

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Und die Erwartungen wurden erfüllt. Während die fünf Musiker die Bühne rockten und bunte Lichter über die Bühne wanderten, wurde im Publikum getanzt, geklatscht, mitgesungen und viel gelacht. „Man merkt, dass Kasalla viele Fans in Wipperfürth und im Bergischen hat. Das Konzert läuft und es macht Spaß, das zu sehen“, so Veranstalter Björn Lange. Er ist zufrieden mit dem Abend. „Es ist schön, nach zwei Jahren der Corona-Pandemie endlich wieder ausgiebig Konzerte zu feiern“. Auch das Publikum freut sich nach der Durststrecke wieder über Konzerte. So auch Volker und Petra aus Wipperfürth. „Wir haben unseren Urlaub extra um einen Tag verkürzt, um zum Konzert zu kommen“.

Eine Vorband sollte es auch geben, „Lossjonn“ aus Engelskirchen. „Die Jungs hatten sich echt gefreut, aber leider hat der Sänger kurzum Corona bekommen“, erklärte Lange. Doch das Publikum kam trotzdem schnell in Stimmung. Neben lauten Songs spielte Kasalla auch unplugged und a cappella. Die Leute schunkelten und die Band schaute in ein Meer aus Taschenlampen. „Ich kann gar nicht sagen, was heute Abend das Highlight war. Die Wipperfürther haben laut mitgefeiert und zugleich war es ein sehr schöner und heimeliger Abend“, so Frontsänger Bastian Campmann.

Die Band nutzte das Konzert, um mit ihren Liedern auf politische Themen wie die Querdenker Bewegung oder den Klimawandel aufmerksam zu machen. „Wir sind sicher keine politische Band. Aber wenn wir auf der Bühne stehen und die Möglichkeit haben, dann wollen wir auch Haltung zeigen“, so Campmann. Den Abschluss des Abends machte Kasalla mit „Rudeldiere“ aus ihrem neuen Album. „Das war für mich der beste Song des Abends. Es war cool und hat richtig Spaß gemacht“, erzählte die dreizehnjährige Leonie. Sie feierte auf dem Konzert mit ihrer Freundin Eva, für die die Zugabe „Stadt met K“ der beste Song war. Mit . „Olé, Olé, Olé – aus der Stadt mit W“, gab es eine Wipperfürther Variante.

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