Mit OP-RäumenMedicenter kommt auch nach Nümbrecht

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Vor fünf Jahren eröffnete Michael Pfeiffer (5.v.r.) das Medicenter in Wiehl. Jetzt will er in Nümbrecht bauen.

Nümbrecht – Bürgermeister Hilko Redenius sprach von einem „historischen Tag“ für Nümbrecht: Die Gemeinde bekommt am Lindchenweg, in direkter Nachbarschaft des Kurparks, ein Medicenter mit Mediclinic: Ein Haus mit vier oder fünf Praxen für operierende Ärzte und Fachärzte, einem Präventions- und Diagnostikzentrum, etwa mit MRT – und mit zwei Operationssälen samt angeschlossenem stationären Klinikbereich mit zehn Betten.

Bauen will das Nümbrechter Medicenter der Wiehler Michael Pfeiffer, der auch Eigentümer des ganz ähnlich strukturierten Medicenters in seiner Heimatstadt ist. Am Donnerstag stellten Pfeiffer und Redenius die Pläne der Öffentlichkeit vor, nachdem der Nümbrechter Gemeinderat am Mittwochabend in nichtöffentlicher Sitzung grünes Licht für den Verkauf des 4000 Quadratmeter großen Grundstücks am Lindchenweg, neben der Minigolfanlage, gegeben hatte. Pfeiffer hatte zuletzt das Wiehler Medicenter an der Homburger Straße um eine chirurgische Klinik an der Mühlenstraße ergänzen wollen. Doch diese Pläne ließen sich nicht ohne Weiteres umsetzen.

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Eher zufällig, so Pfeiffer, sei er Ende August mit Bürgermeister Redenius ins Gespräch gekommen. Es habe sich schnell gezeigt, wie gut ein Medicenter in die Schlossgemeinde passen würde. Stichwort ist das Regionale-Projekt „Nümbrecht rundum gesund“.

Pfeiffer betont, dass die Standorte Nümbrecht und Wiehl nicht im Wettbewerb stehen, sondern dass – im Gegenteil – „Synergien gehoben werden sollen“. Das neue Haus sei als sinnvolle Ergänzung des bestehenden Angebotes gedacht.

70 bis 90 Arbeitsplätze könnten entstehen

Zwischen 70 und 90 Arbeitsplätze könnten entstehen, so Michael Pfeiffer. Zum Vergleich: in Wiehl sind es 78, davon elf Ärzte. Das neue Gebäude soll über eine Fläche von 2700 Quadratmetern auf zwei Etagen verfügen. Bau und Betrieb sollen klimafreundlich sein – Photovoltaik, CO2 -neutraler Beton, 100 Prozent Ökostrom, so der Plan. Die Fertigstellung ist fürs erste Quartal 2024 geplant.

Auch die künftig dort praktizierenden Ärzten sollen in den Genuss besonderer Dienstleistungen rund um den Praxisalltag kommen. So stellte Janett Flosdorff die Service-Gesellschaft Medi-Allserve vor, die Arztpraxen anbietet, administrative Aufgaben wie Lohnbuchhaltung oder Abrechnungen zu übernehmen. Junge Ärzte, so Pfeiffer, könnten unter Umständen finanzielle Unterstützung beim Praxisaufbau in Anspruch nehmen. Auch eine angestrebte Kooperation mit medizinischen Lehrstühlen soll das Interesse junger Mediziner wecken.

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