CDU-VersammlungLandesminister Optendrenk ist auch ein „bisschen Morsbacher“

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Neu an der Spitze von Morsbachs CDU ist Dirk Fassbender (Mitte), Vorgänger Thomas Jüngst (links) und Landesfinanzminister Dr. Marcus Optendrenk gratulieren in der Kulturstätte dem Frischgewählten.

Neu an der Spitze von Morsbachs CDU ist Dirk Fassbender (Mitte), Vorgänger Thomas Jüngst (links) und Landesfinanzminister Dr. Marcus Optendrenk gratulieren in der Kulturstätte dem Frischgewählten.

Mit neuem Vorstand beginnt der Gemeindeverband der CDU in Morsbach den Wahlkampf für 2025. Landesminister Dr. Marcus Optendrenk war zu Gast.

Er sei auch ein bisschen Morsbacher – mit dieser Nachricht überraschte Landesfinanzminister Dr. Marcus Optendrenk am vergangenen Mittwochabend die Mitglieder des Morsbacher Gemeindeverbandes der CDU und weihte die verblüfften Christdemokraten prompt in seine Familiengeschichte ein: „Mein Ur-Großvater Peter Steiger hat hier gelebt, er starb 1941.“ Und weil sich seine Familie – heute übrigens zu Hause in Nettetal am Niederrhein – gerne auf die Spuren der eigenen Historie begebe, sei er bereits mehrmals in Morsbach gewesen, ergänzte Optendrenk.

Landesfinanzminister gab in Morsbach auch Familiäres preis

Bevor der Minister auch Familiäres preisgeben durfte, mussten die 32 versammelten Stimmberechtigten Kreuze machen für ihren neuen Vorstand, der den Gemeindeverband nicht nur fit machen soll für die Kommunalwahl 2025, sondern der auch eine Kandidatin oder einen Kandidaten für die Verwaltungsspitze finden soll. Anfang März bereits hatte Jörg Bukowski, Morsbachs amtierender Bürgermeister, angekündigt, er werde nicht mehr antreten.

„Der nächste Bürgermeister kommt aus unseren Reihen“, gab sich Thomas Jüngst, Vorsitzender des Gemeindeverbandes optimistisch, bevor der 38-Jährige auf die erneute Kandidatur verzichtete: Es sei an der Zeit für frischen Wind im Vorstand. „Das alles war ein fruchtbarer, sehr harmonischer Prozess.“

Minister Optendrenk kritisiert in Morsbach die „mangelnde Erdung“ der Bundespolitik im Lokalen

Ebenso verabschiedeten sich die Stellvertreter Lothar Schuh und Marco Holschbach von ihren bisherigen Posten. Einstimmig fiel danach die Wahl auf den 42 Jahre alten Dirk Fassbender als neuen Chef des Verbandes: Er versprach eine „verlässliche und innovative Arbeit“, die auch das soziale Miteinander stärken werde. „Wir müssen uns wieder in der bürgerlichen Mitte etablieren“, betonte Fassbender.

Die ist gewissermaßen auch das Ziel von Minister Dr. Marcus Optendrenk, der die Bundespolitik der Ampelregierung vor allem dafür kritisierte, dass sie längst die regionale und ganz besonders die lokale Erdung verloren habe. „In einem Radius von 50 Kilometern rund um Berlin ist der märkische Sand zu einem unüberwindbaren Hindernis geworden.“

So forderte er eine neue Verlässlichkeit eines bürokratisch-schlanken Staates, der nicht zu viel konsumiere, sondern in die Zukunft investiere – und das auch etwa in der Tarifpolitik angesichts des Mangels an Fachkräften: „Mehr Freizeit sichert keinen Wohlstand.“


Drei neue Leute an der Spitze

Mit neuem Vorstand geht der Gemeindeverband der CDU in den anstehenden Wahlkampf und auf die Suche nach einer Kandidatin oder einem Kandidaten für die Verwaltungsspitze. Sowohl Vorsitzender Thomas Jüngst als auch seine Stellvertreter Lothar Schuh und Marco Holschbach haben ihre Posten zur Verfügung gestellt, Jüngst und Schuh stehen dem neuen Vorstand aber als Besitzer beratend weiterhin zur Seite. Der neue Vorstand:

Dirk Fassbender (42), Abteilungsleiter bei einem mittelständischen Unternehmen in Morsbach, ist neuer Vorsitzender des Verbands. Mike Thomas Zimmermann (53), kaufmännischer Angestellter, und Jan Stausberg (25), Student, sind die beiden Stellvertreter.

Die weiteren Ämter bekleiden: Tobias Holschbach (Schatzmeister), Christian Wagner (Geschäftsführer), Stephanie Ochsenbrücher (Mitgliederbeauftragte), Markus Diederich, Volker Große Allermann, Thomas Jüngst, Lothar Schuh und Melanie Schulenburg (allen Beisitzer).

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