Müllenbach hat einen neuen SchützenkönigLouis Gerlach holt den Vogel von der Stange

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Der neue König von Müllenbach, Louis Gerlach aus Remmelsohl, nach dem erlösenden Schuss.

Müllenbach –  Laut donnerten die Böllerschüsse, denn nach zwei Jahren Corona-Pause hat der Schützenverein Müllenbach wieder einen neuen Schützenkönig. Louis aus dem Hause Gerlach erlegte den „Schwarzmilan vom Krähenberg“ mit dem 150. Schuss und setzte sich gegen sechs Kontrahenten durch. Der neue König ist 25 Jahre alt, arbeitet als Elektroinstallateurmeister und wird mit seiner Freundin Louisa Dramaix die Müllenbacher Schützen repräsentieren.

Im Hofstaat des Vorgängers

Gerlach ist erst seit wenigen Jahren Mitglied im Müllenbacher Schützenverein, hat aber bereits Erfahrungen im Hofleben sammeln gesammelt, da er Mitglied im Hofstaat seines Vorgängers Robin Schenk war. Seinem lauten Jubeln ging ein spannender Schießwettbewerb voraus.

Der Hitze zum Trotz hatten sich zahlreiche Besucher auf dem Festplatz vor der Halle versammelt und klatschten begeistert, während das 11,5 Kilogramm schwere hölzerne Federvieh mit einer Spannweite von 1,47 Meter unter musikalischer Begleitung durch den Musikverein „Hoffnung“ Hünsborn bis auf 30 Meter in die Höhe gezogen wurde.

Erste Schüsse am Nachmittag

Kurz nach 15.30 Uhr gaben traditionell zuerst der noch amtierende Schützenkönig Robin I. aus dem Hause Schenk, der Vorsitzende Christoph Pietschmann und der Ehrenvorsitzende Udo Hermann die ersten Schüsse ab. Schnell fanden sich die ersten Anwärter und nach Simon Voiß aus Müllenbach versuchten auch Fabian Schenk (Müllenbach), Timo Montag (Rodt), Oberleutnant Bastian Hollmann (Müllenbach), Carsten Gaase (Müllenbach), Louis Gerlach (Remmelsohl) und Hannes Volk (Gummersbach) ihr Glück.

Patronen können Vogel lange nichts anhaben

Schuss um Schuss wurde abgegeben, doch bis auf ein paar kleine Splitter und Löcher in den Flügeln konnten die Patronen dem Vogel lange nichts anhaben. Während die Menge schwitzte, bewegte sich der  Schwarzmilan in seinem Kasten keinen Millimeter. Nach knapp einer Stunde ein erster Teilerfolg für Louis Gerlach:  der rechte Flügel fiel zu Boden und ein Raunen ging durch die Menschenmenge. Zwei Schüsse später holte Simon Voiß auch den linken Flügel runter. Wieder zwei weitere Schuss später musste auch der Kopf dran glauben, ihn holte Timo Montag herunter.

Geduld war gefragt

Der Rumpf aber und der dahinter befindliche Holzklotz erwiesen sich als sehr widerstandsfähig. Die Aspiranten  und die  Besucherschar, die im Laufe des Nachmittags und frühen Abend stetig wuchs, mussten sich lange in Geduld üben. Zum Schluss hing nur noch ein kleiner Span, der sich besonders hartnäckig hielt.

Erst nach rund fünf Stunden war der Schießmarathon beendet. Glücklich riss Gerlach die Hände in die Höhe, wurde von seinen Kameraden auf die Schultern gehoben und in die Festhalle getragen. Dort wurde er beim Königsball gekrönt.

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