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Kleinfeld-WMKilian Seinsche aus Nümbrecht spielt für Deutschland

Lesezeit 3 Minuten
Kilian Seinsche (schwarz), Fußball Kleinfeld Turnier in der Republik Moldau.

Der Nümbrechter Kilian Seinsche (r.) spielt ab Freitag mit der Nationalmannschaft in Essen.

Der Nümbrechter Kilian Seinsche fiebert auf den Beginn der Kleinfeld-WM in Deutschland.

Kilian Seinsche kann es kaum noch erwarten. Schon vor rund einem Jahr schwärmte der Fußballer des SSV Nümbrecht von seinem Erlebnis, für die deutsche Kleinfeld-Nationalmannschaft nominiert worden zu sein und konnte es kaum fassen, die Weltmeisterschaft in Ungarn spielen zu dürfen. Doch nun wird es mit der Weltmeisterschaft im eigenen Land nochmal eine Nummer größer.

Am Freitag startet in Essen das Turnier und erneut wird Seinsche das Trikot mit dem Adler auf der Brust tragen. „Ich bekomme schon Gänsehaut, wenn ich nur darüber rede“, sagt Kilian Seinsche und erinnert sich an das vergangene Jahr, als er zum ersten Mal ein WM-Turnier spielte: „Nominiert zu werden und sagen zu können, dass man mal für die Nationalmannschaft gespielt hat, war schon Wahnsinn. Aber jetzt vor den eigenen Fans anzutreten, ist nochmal was anderes“, sagt er. „Wir haben das im vergangenen Jahr im Spiel gegen den Gastgeber Ungarn gesehen. Es war so unglaublich laut in dem Stadion. Ich habe noch nie in meinem Leben so einen Lärm erlebt“, sprüht der 29-Jährige noch immer vor Begeisterung.

Mehr als eine persönliche Erlebnisreise

Doch das Turnier in der Ruhrmetropole ist mehr als eine persönliche Erlebnisreise. Die deutsche Mannschaft hat klar formulierte Ziele: „Wir erhoffen uns viel. In Ungarn sind wir gegen Brasilien ausgeschieden und Vierter geworden. Jetzt hoffen wir auf eine Medaille“, sagt Seinsche. Das neuformierte Team sei gut aufgestellt. Vor allem zahlenmäßig ist der Kader aufgestockt worden. In Ungarn scheiterte man auch daran, dass nach mehreren verletzungsbedingten Ausfällen den Übriggebliebenen die Puste ausging. Aber die Equipe hat auch ein neues Gesicht. „Der halbe Kader ist neu. Die Mannschaft ist insgesamt jünger und dynamischer geworden.“

Pfingstmontag war Anreise

Pfingstmontag war der offizielle Anreisetag. Kleiderausgabe, Pressetermine und die sportliche Vorbereitung folgen, ehe am Freitag mit der Eröffnungsfeier das Turnier beginnt. Wieviel Seinsche und seine Teamkollegen davon mitbekommen, ist unsicher. Um 21 Uhr wird das erste Gruppenspiel der Deutschen gegen Zypern angepfiffen. Austragungsort ist ein eigens auf dem Essener Kennedyplatz aufgebautes Stadion mit 3000 Zuschauern Fassungsvermögen. Der Eintritt ist übrigens frei. Seinsche fiebert dem ersten Auftritt schon jetzt entgegen: „Es wird einen natürlich beflügeln, wenn die ganze Arena auf deiner Seite ist. Aber es ist auch mehr Druck, denn Du willst ja auch liefern“, sagt er. Geliefert hat Seinsche jüngst auch für seinen SSV Nümbrecht, der drei Spieltage vor Ende der Landesligasaison mit der 0:3-Niederlage gegen den SSV Merten zwar einen herben Dämpfer im Kampf um den Aufstieg in die Mittelrheinliga bekam, auf Platz drei aber noch im Rennen ist. Bei den letzten beiden i Begegnungen der Saison wird Seinsche fehlen, vorausgesetzt die Deutschen schaffen es bis ins Halbfinale, das am letzten Turniertag, dem 11. Juni, stattfindet.

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