SpendeNümbrechter Feuerwehr-Uniformen für Kameraden in der Ukraine

Lesezeit 2 Minuten
Übergabe von Feuerwehruniformen an die Caritas am Feuerwehrhaus in Nümbrecht-Winterborn.

Feuerwehr, Ukrainer und Bürgermeister Hilko Redenius (4.v.r.) trafen sich zur Übergabe der Feuerwehrkleidung am Feuerwehrhaus in Nümbrecht-Winterborn,

Gebraucht, aber 100-prozentig einsatztauglich sind die 80 Feuerwehruniformen, die die Nümbrechter Wehrleute für die Ukraine gespendet hat.

Aus Oberberg kommt weiterhin Unterstützung für die Menschen aus der Ukraine. Dieses Mal von der Freiwilligen Feuerwehr Nümbrecht: Sie spendet mehr als 80 gebrauchte Feuerwehruniformen, bestehend aus Überjacke und Hose, in das vom russischen Angriffskrieg geplagte Land.

„Wir wurden im Frühjahr bereits mit einer neuen Montur ausgestattet, dadurch wurde diese Spende ermöglicht“, erklärt Nümbrechts Feuerwehrchef Michael Schlößer bei der Übergabe an die Caritas Oberberg. Andrea Missbrandt nahm die Spende für die Caritas vor dem Nümbrechter Feuerwehrhaus entgegen. „Wir hatten in Oberberg schon einige Spenden von Feuerwehren, aber noch nie in diesem Umfang“, sagte Missbrandt.

Ukrainerin schilderte eindringlich die Lage

Die gespendeten Monturen sind in bestem Zustand, wie Timo Mortsiefer, Kleiderwart der Nümbrechter Feuerwehr, betont. Er ließ die Monturen reinigen und unterzog sie einer ausführlichen Sichtprüfung. „Alle Monturen erfüllen die Einsatznorm“, versichert er. Das ist auch nötig, denn die Uniformen werden in der Ukraine dringend benötigt. „Das Leben in der Ukraine geht weiter, auch abseits des Angriffskrieges müssen dort Brände gelöscht werden“, sagte Bürgermeister Hilko Redenius.

Oberbergische Ukrainer gaben einen eindringlichen Einblick in die Lage vor Ort. „Die Feuerwehrmänner dort retten jeden Tag Menschen und Tiere“, sagte die Ukrainerin Alla Ysina aus Lindlar. „Ich komme aus Odessa und habe gesehen, wie wichtig diese Uniformen im Einsatz sind.“

Das Leben in der Ukraine geht weiter, auch abseits des Angriffskrieges müssen dort Brände gelöscht werden.
Hilko Redenius, Nümbrechter Bürgermeister

Die Ukrainer bedankten sich mit selbstgebackenem Kuchen, zudem überreicht Valentyna Butulay Feuerwehrchef Schlößer eine Urkunde der ukrainischen Wohltätigkeitsorganisation „Bank Dobra“, die die Spende in Empfang nehmen wird. Butulay lebt bereits seit 1998 in Oberberg und engagiert sich seit Kriegsbeginn zusammen mit der Caritas für Hilfslieferungen. „Die Solidarität der Oberberger ist großartig“, betont sie.

Den Uniformen steht jetzt ein weiter Weg bevor: Aus einem Gummersbacher Lager der Caritas werden sie in wenigen Wochen in die Ukraine geliefert. Im zentralukrainischen Schytomyr werden die Uniform dann von der „Bank Dobra“ vorwiegend in ländliche Gebiete um Odessa und Cherson verteilt werden.

KStA abonnieren