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Wolfsgebiet
Acht Schafe in Nümbrecht gerissen – Jäger vermuten Wolfsangriff

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Zuletzt wurde im Bereich der Aggertalsperre ein Wolf gesichtet, jetzt scheint einer auch im Raum Marienberghausen unterwegs zu sein. (Symbolfoto)

Obwohl es noch keinen DNA-Nachweis gibt, schreiben Jäger einem Wolf den Angriff auf die Schafe zu. 

Acht tote Schafe sind am Donnerstagmorgen auf einer Weide in der Nümbrechter Ortschaft Hochstraßen unweit von Marienberghausen aufgefunden worden. Das haben der Vorsitzende des Kreisjägerschaft, Bernd Steinhausen, und der Jagdpächter, Roland Hein, am Montag dieser Zeitung berichtet.

Die beiden Jäger gehen mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ davon aus, dass die Schafe von einem Wolf gerissen worden sind. Einen entsprechenden Beleg dafür gibt es aber noch nicht, sagt Hein. Aber auch ohne ist er sich sicher. „So, wie die Schafe auf der Weide erlegt worden sind, kann es nur ein Wolf gewesen sein. Das macht kein anderes Tier.“

DNA-Spuren eingeschickt

Auch der Förster vom Landesbetrieb Wald und Holz, der in Hochstraßen Proben genommen habe, sei zu diesem vorläufigen Ergebnis gekommen. Die auf der Weide genommenen Proben sollen auf DNA-Spuren untersucht werden, die belegen könnten, ob ein Wolf am Werk gewesen ist. Eingeschickt wurden die Proben an das Referenzzentrum für Wolfs- und Luchsmonitoring in Deutschland der Senckenberg-Gesellschaft, die unter vielen weiteren Institutionen ausgewählt wurde und seit dem Jahr 2010 in ihren Laboren alle bundesweit anfallenden genetischen Proben untersucht.

Roland Hein sagt, das Areal könne zu einem Wolfsgebiet erklärt werden, falls es nachgewiesen ein Wolf war, der die Schafe gerissen hat. Für die Schäfer würde das bedeuten, dass sie Maßnahmen, die sie zum Schutz ihrer Tiere ergreifen, gefördert bekämen.