Illegales RennenOberbergischer Motorradrowdy bekam offenbar Polizei-Besuch

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Symbolbild

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Oberberg – Die Koblenzer Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen vier Männer im Alter zwischen 19 und 27 Jahren aufgenommen, weil sie im Mai an einem illegalen Rennen teilgenommen haben und dann vor der Polizei geflohen sein sollen. Am Dienstag seien die Wohnungen der Beschuldigten durchsucht worden, die Polizei habe etwa Motorräder und Motorradkleidung sichergestellt, teilte Oberstaatsanwalt Rolf Wissen auf Anfrage dieser Zeitung mit.

Dem Vernehmen nach ist einer dieser Männer ein heute 27-Jähriger, der als Motorradrowdy auch in Oberberg, dort vor allem in Waldbröl und auf dem Nutscheid mit wilden Touren aufgefallen sein soll, ebenso soll er in Windeck unterwegs gewesen sein. Bestätigen wollte Wissen das nicht, er betonte zudem, dass noch kein Haftbefehl vollstreckt worden sei. Der Mann, der sich oft im Waldbröler Zentrum bei einer Freundin aufgehalten haben soll, galt als Kopf der Bikergruppe Grenzgänger.

Informationen dieser Zeitung zufolge hat die Verfolgungsjagd auf einer Landstraße in Adenau (Landkreis Ahrweiler) stattgefunden. Nachdem die Polizei auf das Rennen aufmerksam geworden und dorthin ausgerückt war, soll das Quartett auf Crossrädern Gas gegeben haben. Das Rennen, so Oberstaatsanwalt Wissen, sei gefilmt worden mit dem Ziel, diese Aufnahmen im Internet zu veröffentlichen.

Auf diesen Bildern soll der 27-Jährige – er stammt aus der Nähe von Karlsruhe – nach Informationen dieser Zeitung von Ermittlern in Baden-Württemberg identifiziert worden sein. Diese haben Kontakt nach Oberberg aufgenommen, wie Polizeisprecher Michael Tietze bestätigt: „Bei den jüngsten Vorwürfen ist bisher kein Bezug nach Oberberg zu erkennen.“ Nach einem Fast-Unfall im Gewerbegebiet von Wehnrath musste der Mann im Februar 2017 in Waldbröl vor Gericht. Er wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen.

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