WandernIn Reichshof gibt es jetzt eine Schutzhütte mit Aussichtsterrasse

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt eine Holzhütte, deren Flachdach über eine Treppe bestiegen werden kann.

Die neue Schutzhütte ist ein Azubiprojekt des Landesbetriebs Wald und Forst.

Im Wald bei Hespert hat der Landesbetrieb Wald und Holz eine ungewöhnliche Schutzhütte errichtet. Der Bau ist das Werk eines Auszubildenden.

Katja Wonneberger-Kühr von der Kur- und Touristinfo Reichshof zeigte sich am Donnerstag begeistert: „Wir haben hier auf der Route vom Sauerland nach Eckenhagen einen schönen Rastplatz, mitten in einem weit ausgebauten Wanderwegenetz – ein idealer Ort für eine Pause für Wanderer und Mountainbiker.“ Der Clou der neuen Schutzhütte ist die Aussichtsplattform.

Am Wegepunkt „Alte Landwehr“ an der Kreuzung in Richtung des Rundweges A1 „Zur Silberkuhle“ ist ein zweigeschossiger Holzbau entstanden, der einen schönen Rundblick bietet. Ins Werk gesetzt wurde das Projekt innerhalb von zweieinhalb Wochen von Mirko Grieff, der beim Landesbetrieb „Wald und Holz“ im Forstbezirk Eckenhagen eine Ausbildung zum Forstwirt absolviert. Unterstützt wurde er von seinem Ausbilder und Förster Thomas Weber.

Das Bild zeigte fünf Personen auf der neuen Aussichtsplattform.

Die neue Schutzhütte stellten vor (v.l.): Bürgermeister Rüdiger Gennies, Katja Wonneberger-Kühr, Leiterin der Kur und Touristinfo Ferienland Reichshof, sowie Forstwirt Christian Müller, Azubi und Erbauer der Schutzhütte Mirko Grieff und Förster Thomas Weber als Verantwortlicher des Projektes vom Landesbetrieb Wald und Forst.

Grieff berichtet: „Ich habe zunächst ein CAD-Modell erstellt und dann nach meiner Konzeptidee aus dem Holz der Bäume gebaut.“ Christian Müller, der bereits eine dreijährige Ausbildung zum Forstwirt beim Landesbetrieb absolviert hat, konnte seine Fachkenntnis für das Projekt einbringen. Er erläutert: „Die alte Hütte am gleichen Standort musste weg, da sie einsturzgefährdet war.“

Rund acht Festmeter Holz sind für die neue und im Grundriss drei mal vier Meter große Schutzhütte mitsamt der Aussichtsplattform und der dazugehörigen Treppe sowie zweier Sitzbänke im Erdgeschoss verarbeitet worden. „Wir haben rund acht Bäume der Art Douglasie aus dem Wald hier für den Bau der Hütte verwendet“, berichtet Förster Thomas Weber.

Vom Werkstoff wird übrigens nichts verschwendet, die Verschnittstücke werden nachhaltig weiterverwendet, versichert Azubi Mirko Grieff: „Wir benötigen die Reststücke etwa für den Bau von Hochsitzen.“ Nach seiner Kalkulation betragen die Gesamtkosten für den Landesbetrieb rund 4500 Euro inklusive Material und Arbeitszeit.

Förster Thomas Weber unterstreicht abschließend noch einmal das Engagement seiner Azubis: „Normalerweise geht es in dem Beruf und der Ausbildung zum Forstwirt um Pflanzen, Pflegen und Naturschutz – dies hier ist ein spezielles Projekt, denn auch der Holzbau ist inzwischen wichtig innerhalb der Ausbildung.“

KStA abonnieren