Mehr als 40 Unternehmen stellen Jobs vorSo lief die Berufsmesse in Gummersbach

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Mit „Virtual Reality“-Brillen lernten Jasmin Jungjohann und Jasmin Keberlein Berufe kennen.

Mit „Virtual Reality“-Brillen lernten Jasmin Jungjohann und Jasmin Keberlein Berufe kennen.

Gummersbach – Rund 1300 Besucher fluteten am Mittwochabend die Messe „Jobs in Oberberg – Late Night Edition“ in der Halle 32. Etwa 1000 zählten die Veranstalter von Kreiswirtschaftsförderung, Arbeitsagentur, Jobcenter und Regionalagentur schon zur Halbzeit gegen 19 Uhr. Mehr als 40 Unternehmen hatten sich dort an knapp 60 Ständen präsentiert. Zudem gab es Vorträge rund um die Themen Bewerbung und die Umsetzung beruflicher Ziele sowie Bewerbungsfotos oder einen Bewerbungsmappencheck.

Kreisdirektor Klaus Grootens zeigte sich begeistert von der hohen Resonanz. Er räumt ein, dass die Akzeptanz nach der Corona-Pause schwer einzuschätzen gewesen sei.

Direkter Draht in die Firmen

Auch Yvonne Wagner-Wolff und Andre Kaminetzki vom Jobcenter freuten sich, dass die zweijährlich stattfindende Veranstaltung nach der letzten in 2018 wieder so gut besucht war. „Ich bin ein großer Fan dieser Jobmesse“, sagte Beate Fiedler, Leiterin der Regionalagentur Region Köln. Sie stelle auf hervorragende Weise den Kontakt zu regionalen Arbeitgebern her.

Uwe Cujai und Nicole Breidenbach von der Wirtschaftsförderung erläuterten, das diesmal auch fünf ukrainische Übersetzerinnen vom Kommunalen Integrationszentrum aktiv seien. Nicole Jordy und Stephan Schulte von der Agentur für Arbeit schilderten, dass viele derzeitige Pendler bemüht seien, in der Nähe ihres Wohnortes auf dem Land Arbeit zu finden. Zudem gebe es bei der Agentur Hilfen für eine Neuorientierung im Beruf oder beim Wiedereinstieg, etwa nach Elternteilzeit.

„Viel persönlicher als die Suche über Stellenanzeigen oder im Internet“

Umorientieren möchte sich etwa eine 25-jährige Oberbergerin aus dem Südkreis: „Ich bin in meinem jetzigen Job nicht so richtig glücklich.“ Im Gespräch mit Lars Niemczewski von Schmidt + Clemens aus Lindlar jedoch strahlt die Industriekauffrau: „Ich finde es toll, auf so einer Messe mit den Unternehmen direkt ins Gespräch zu kommen – das ist viel persönlicher als die Suche über Stellenanzeigen oder im Internet.“ Auch der Leiter der Kommunikationsabteilung des Edelstahlwerks ist hochzufrieden: „Die Veranstaltung ist hervorragend organisiert und ich hatte schon mehrere ernsthafte Interessenten mit einer hohen Qualifikation.“

Gut besucht war auch der Stand von Unitechnik aus Wiehl. Hier ließ sich Grootens von Gesellschafter Rainer Poppek das Modell eines automatisierten Lagers einschließlich Bearbeitungszentrum erklären, das drei angehende Fachinformatiker des Unternehmens für die Messe aus Fischertechnik gebaut hatten. „Unsere Kernkompetenz ist das Hard- und Softwareengineering“, sagte Poppek: „Wir kaufen den Stahlbau und Automatisierungskomponenten und liefern dann die Intelligenz dazu.“

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Am Stand der Agentur für Arbeit waren Jasmin Jungjohann aus Reichshof und die Bergneustädterin Jasmin Keberlein fasziniert vom Blick durch eine „Virtual Reality“-Brille. „Dein erster Tag“ heißt die Serie, in der sich Jobinteressenten mit einem 360-Grad-Rundblick einen ersten Eindruck in verschiedenen Berufsfeldern verschaffen können. Die beiden 22-Jährigen nutzten das Angebot gerne: „Die Messe ist eine tolle Möglichkeit, um auch mal in andere Bereiche zu schauen.“

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