Fußgängersicherheit in WaldbrölNeue Streifen um das Einkaufszentrum

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Die Markierungen für Fußgänger sollen vor allem den Autofahrern das Tempo nehmen.

Die Markierungen für Fußgänger sollen vor allem den Autofahrern das Tempo nehmen.

Waldbröl – Die Straßenbauer haben reagiert und Wünsche aus der Waldbröler Stadtpolitik aufs Pflaster gebracht und den Fußgängern sozusagen rote Teppiche ausgerollt: Zwei Streifen führen jetzt vom Marktplatz hinüber zum Einkaufszentrum an der Gerberstraße, auch gibt es eine neue Aufpflasterung.

Diese soll vor allem eines: „Den Autofahrer das Tempo nehmen“, sagt Hartmut Schröder von der Abteilung Straßenbau im Waldbröler Rathaus. Im vergangenen September hatten sich Mitglieder aus dem zuständigen Fachausschuss des Stadtrats am Marktplatz umgesehen und danach Ideen formuliert, wie es rund um die Geschäfte sicherer werden könnte für jeden, der da zu Fuß unterwegs ist und eben die viel befahrene Gerberstraße überquert. Rote Streifen waren eine davon.

Mehr Sicherheit

Mehr Sicherheit für Fußgänger und weniger schnelles Fahren, das hatten zuvor vor allem Waldbröls Grüne und auch die FDP um ihren damaligen Fraktionschef Reinhard Grüber gefordert. Aber auch die Senioren aus der Awo-Wohnanlage am Markt hatten immer wieder Sorgen geäußert. Aufgetragen wurden die Streifen jüngst vom Einkaufszentrum hinüber zum Natursteinrondell am Marktplatz sowie von der Ladenmeile mit Rewe-Markt, Adler-Moden, Friseursalon und Bäckerei Schneider diagonal in Richtung der Markthalle.

Am Verhalten festgemacht

Schröder erklärt: „Wir haben beobachtet, wie die Menschen laufen und dementsprechend diese Streifen dann gezogen.“ Eine rechtliche Bedeutung hätten die übrigens nicht. „Sie sollen allein auf Passanten aufmerksam machen, sie sind ein ,Hallo wach’.“

Weil die Gerberstraße durch einen „verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ führt, gilt dort offiziell Tempo 20 – eigentlich. „Aber die Straße hat nun mal ein Gefälle: Der Löher Weg mündet in die Gerberstraße und die Autos haben an dieser Stelle ordentlich Tempo drauf“, führt Fachmann Schröder aus.

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Bleiben werden diese beiden Bahnen wohl nicht: Wenn Waldbröl den Marktplatz als Projekt der Regionale 2025 in diesem oder im kommenden Jahr umkrempeln darf, dann ließen sich wohl andere Lösungen finden, betont der Straßenbauer, „dann wahrscheinlich auch bautechnischer Natur“. Startet die Arbeit an den Plänen für den Platz, so wollen die Politiker eben auch die Verkehrssituation überdenken. Ein erster Entwurf sieht etwa eine Art Wendeschleife über den Markt vor, sollte die Gerberstraße dann nur noch in eine Richtung befahren werden. Denn der Markthalle gegenüber befindet sich die Warenannahme von Rewe, wenden können Lastwagen dort derzeit nicht.

Bisher noch nicht weiter verfolgt worden ist Hartmut Schröders Angaben zufolge die Idee, aus der benachbarten Landrat-Danzier-Straße eine Einbahnstrecke zu machen, um dort den Verkehr zu entzerren – begegnen sich da zwei Autos wird’s knapp zwischen den Seitenspiegeln und auch Fußgänger geraten oft rasch in Bedrängnis.

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