Leidenschaftlicher EinsatzLeichtathletik-Legende Bernhard Wald ist gestorben

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Bernhard Wald

Bernhard Wald bei den Nordrhein-Jugendmeisterschaften 2014 in Mönchengladbach. (Archiv)

Wipperfürth – Nach langer und schwerer Krankheit ist am Mittwoch Leichtathletiktrainer Bernhard Wald, Vorsitzender von TV und LG Wipperfürth, im Alter von 65 Jahren gestorben.

Die Förderung des Spitzensportes in der Leichtathletik, insbesondere die Sichtung und Qualifizierung des Nachwuchses, waren dem engagierten Trainer ein Herzensanliegen, dem er sich mit ganzer Kraft, viel Beharrlichkeit und neuen Ideen gewidmet hat. Und einige der von ihm trainierten Athleten haben es in den nationalen und internationalen Spitzensport geschafft. Andreas Maul, Oliver Zschunke, Matthias Spahn oder auch Speerwerferin Fabienne Schönig sind dafür einige Beispiele.

Sein Traum war ein landesweiter Leichtathletik-Verband

Basis seines Erfolges waren profundes Wissen und akribische Arbeit. Doch Wald wollte nicht nur seine Sportler zu Höchstleistungen bringen, sondern den Sport und seine Strukturen insgesamt professionalisieren und modernisieren. Sei es als Vorsitzender des TV und der LG Wipperfürth oder durch seine langjährige Arbeit im Leichtathletikverband Nordrhein (LVN). Der hat die Leistungen von Wald im April auf seiner Sitzung in Dormagen gewürdigt, nachdem sich der Leichtathletik-Experte aus gesundheitlichen Gründen von den Ämtern beim LVN zurückgezogen hatte.

„Leistungssport, das war immer seine Passion und sein Blickwinkel, auch, wenn er über die Zukunft des LVN, der NRW-Leichtathletik oder auch der deutschen Leichtathletik gesprochen hat. Seine seit 2000 aktenkundig belegte Vision eines gemeinsamen NRW-Leichtathletik-Verbandes ist bislang nicht Wirklichkeit geworden. Auf ihn als Propheten haben viele nicht gehört, nicht hören wollen. Was wäre dies für eine Stärke innerhalb der deutschen Leichtathletik!“, hieß es in der Laudatio.

Bundesverdienstkreuz nur eine von vielen Auszeichnungen

Wald war geradlinig, sprach auch unbequeme Wahrheiten aus und stellte Forderungen auf. So kritisierte er immer wieder die mangelnde und wenig professionelle Sportförderung in Deutschland. Er hatte Ideen und Vorschläge für die Förderung des Sports, angefangen von der Talentsichtung, die er in den Schulen in Wipperfürth auch selber durchführte.

Der Pädagoge wusste sehr genau um die vielseitige Bedeutung des Sports für den Einzelnen, die Gesundheit und die Gesellschaft. Sein Engagement ist es zu verdanken, dass Wipperfürth Leistungsstützpunkt für Leichtathletik und der Name der Stadt im Sport bekannt ist. Für seinen jahrzehntelangen Einsatz erhielt er viele Auszeichnungen unter anderem das Bundesverdienstkreuz. Neben dem Sport galt seine Liebe auch der Musik. (lz)

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