Wohnraum gesuchtHäuser in Wipperfürth bei Brand zerstört – Zwei Familien mit Kindern obdachlos

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Ein Carport steht in Vollband, ein angrenzendes Haus ist ebenfalls sichtbar Opfer der Flammen geworden.

Bei einem Großbrand in einer Wohnsiedlung in Wipperfürth-Ohl sind in der Nacht zu Mittwoch, 20. Dezember, zwei Einfamilienhäuser zerstört worden.

Ein Feuer in einem Carport in Wipperfürth-Ohl schlug auf die Dächer von zwei angrenzenden Einfamilienhäusern über.

Ein verheerender Brand in der Wipperfürther Ortschaft Ohl, unmittelbar an der Grenze zu Kierspe-Rönsahl, hat zwei Familien mit insgesamt sechs Kindern obdachlos gemacht. In der Nacht auf den heutigen Mittwoch hatte zunächst ein Carport gebrannt. Das Feuer schlug auf die Dächer von zwei angrenzenden Einfamilienhäusern über. Als die ersten Kräfte der Löschgruppe Klaswipper eintrafen, brannte bereits ein Dachstuhl.

Dass in dem Carport sowie der benachbarten Garage drei Autos in voller Ausdehnung brannten, war laut den Einsatzkräften vor Ort zweitrangig. Den Wehrleuten war klar, dass sie hier Schlimmeres verhindern mussten. Sofort wurden weitere Einheiten der Feuerwehr nachalarmiert, auch die Feuerwehr aus der benachbarten Gemeinde Marienheide wurde um überörtliche Hilfe gebeten.

Rund 150 Einsatzkräfte in Wipperfürth-Ohl im Einsatz

Insgesamt waren in der Nacht rund 150 Einsatzkräfte in dem Wohngebiet in Ohl im Einsatz, darunter auf das Deutsche Rote Kreuz zur Versorgung der Wehrleute. Die Wehrleute löschten zeitweise aus etlichen C‑Rohren, um ein komplettes Abbrennen der Wohnhäuser zu verhindern, was auch zeitweise gelang. Das Feuer konnte weitgehend auf die Dachstühle begrenzt werden, doch auch die Fassaden der beiden Häuser wurden erheblich beschädigt.

Dass die Garage, das Carport und die drei Autos in Flammen standen und vollständig ausbrannten, war nicht mehr zu verhindern. Die Häuser sind dennoch unbewohnbar, Rauchgase und Löschwasser richteten auch auf den Etagen, die von direkten Flammen verschont blieben, erhebliche Schäden an. Auch die angrenzenden Nachbarn mussten ihre Häuser verlassen. Sie erinnerten sich zudem an einen schlimmen Brand, der erst vor rund einem Jahr im selben Wohngebiet gewütet hatte. Damals hatte eine Photovoltaikanlage die Löscharbeiten massiv erschwert, das Anwesen brannte komplett aus. Noch heute hat die betroffene Familie unter den Folgen zu leiden, weil es erhebliche Probleme mit der Entsorgung des verbrannten Materials gibt.

Was nun auf die beiden Familien der beiden betroffenen Häuser zukommt, ist genauso unklar wie die Ursache dieses verheerenden Feuers. Eine Familie konnte bei Verwandten unterkommen, die zweite war auf eine Unterkunft durch das Ordnungsamt angewiesen. Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth verschaffte sich selbst noch während der Löscharbeiten in der Nacht einen Überblick über das Einsatzgeschehen.

Nach rund einer Stunde waren die Flammen bereits weitgehend unter Kontrolle, die Feuerwehr stellt sich jedoch auf lange Nachlöscharbeiten ein. Der Einsatz dauerte noch bis in die Morgenstunden an.


Wohnraum für einer der betroffenen Familien gesucht

Nach den Hausbränden in Wipperfürth-Ohl wird eine Unterkunft für eine der betroffenen Familien gesucht. Wer Wohnraum für die sechsköpfige Familie (zwei Erwachsene und vier Kinder) in Ohl oder Umgebung zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, sich beim Ordnungsamt der Stadt Wipperfürth zu melden unter Telefon (0 22 67) 64-318. Der Bürgerverein Ohl-Klaswipper sammelt zudem Sachspenden wie Möbel und Kleidung.

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