Pflegedienst „Lebensbaum“Zwei IT-Profis aus Slowenien absolvieren Praktikum in Lindlar

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Aleksandar Kuraćević (r.) und Benjamin Bišćak kommen aus Slowenien und machen ein Praktikum im Unternehmen Lebensbaum in Lindlar. Sie sitzen an einem Schreibtisch nebeneinander und arbeiten an Laptops.

Einsatz in Lindlar: Aleksandar Kuraćević und Benjamin Bišćak (l.) nutzten ihre Zeit in Deutschland auch, um sich den Dom anzusehen.

Beim Schüleraustausch mit dem Bergischen Berufskolleg absolvieren zwei Slowenen beim Pflegedienst Lebensbaum ein Praktikum im Bereich IT.

Für zwei Wochen sind die beiden jungen Slowenen Aleksandar Kuraćević und Benjamin Bišćak als Austauschschüler in Oberberg. Im IT-Bereich des Unternehmens Lebensbaum in Lindlar absolvieren die 17-Jährigen ein Praktikum. Am kommenden Samstag geht es zurück. Ihre Schule in der Heimatstadt Nova Gorica ist Partnerschule des Bergischen Berufskollegs Wipperfürth. „Im Rahmen vom Erasmus-Programm fördern und organisieren die beiden Schulen regelmäßig Praktika für Austauschschüler und -schülerinnen“, sagt Lehrerin Sabine Hoffmann, die die slowenischen Schüler während ihres Aufenthalts betreut.

„Wir suchen für die slowenischen Schüler und Schülerinnen eine Praktikumsstelle, die Partnerschule in Slowenien sucht Praktika für die deutschen Schüler und Schülerinnen“, erklärt sie. Oft seien es Praktikaplätze im IT-Bereich, aber auch ein Austausch im Bereich der Metalltechnik sei möglich. Das Austauschprojekt laufe nach Corona jetzt langsam wieder an. Das Berufskolleg kooperiert dafür mit Unternehmen in Wipperfürth und Lindlar.

Lebensbaum hat zum ersten Mal Austauschschüler aus dem Erasmus-Programm

Für das familiengeführte Pflegeunternehmen „Lebensbaum“ ist die Teilnahme eine Premiere. „Wir haben natürlich Praktikanten, allerdings hatten wir noch nie Erasmus-Austauschschüler“, sagt Simon Maria Kremer, Leiter der IT-Abteilung. Aleksandar und Benjamin wurden direkt in den Arbeitsprozess mit einbezogen – und unterstützen das Team in der Prozessoptimierung. „Wir entwickeln Skripte, Konzepte und reparieren Hardware“, berichtet Benjamin. „Das macht viel Spaß.“ Ausgetauscht wird sich in englischer Sprache. Das klappt sehr gut.

Simon Maria Kremer ist von der Arbeit der beiden Praktikanten begeistert. „Die beiden helfen uns sehr“, sagt er. So haben die slowenischen Schüler bereits ein Skript entwickelt, das dafür sorgt, dass wichtige Programm-Items auf dem Startbildschirm aller im Unternehmensnetzwerk angeschlossenen Computer automatisch erscheinen. Außerdem haben Aleksandar und Benjamin ein Konzept für Drucker geschrieben. „Damit kann jetzt jeder beim Betätigen der Druckertaste den Drucker anwählen, den er nutzen möchte“, sagt Kremer.

Kölner Dom stand auf der Besuchsliste

Die beiden jungen Slowenen – die nach ihrem technischen Abitur Informatik studieren wollen – sind das erste Mal in Deutschland. Die freie Zeit haben sie genutzt, um sich Bonn und Köln anzusehen. „Wir haben eine Liste erstellt, was wir uns ansehen wollten“, erzählt Benjamin. Darauf standen der Kölner Dom, die Hohenzollernbrücke und das NS-Dokumentationscenter in der Domstadt, das Beethovenhaus und das Haus der Geschichte in Bonn.

Was anders ist in Deutschland? „Die Städte sind größer, es ist viel mehr Betrieb – und der öffentliche Nahverkehr funktioniert in Slowenien besser“, sagen die beiden. Im Dezember kommen zwei Austauschschüler aus Estland – auch hier hat das Wipperfürther Berufskolleg eine Partnerschule. „Die machen ein Praktikum bei der Firma Voss“, sagt Sabine Hoffmann.

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