BandendiebstahlFestnahme nach Kabeldiebstahl vom Zanders-Gelände in Gladbach

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Kupferkabel fand die Polizei auf der Ladefläche dieses VW-Tansporters, noch deutlich mehr auf einem Iveco-Kleinlaster.

Kupferkabel fand die Polizei auf der Ladefläche dieses VW-Tansporters, noch deutlich mehr auf einem Iveco-Kleinlaster.

Bergisch Gladbach – Zwei Männer sind am Wochenende in Bergisch Gladbach festgenommen worden, nachdem Kabel in größeren Mengen von Firmengeländen gestohlen worden waren. Nach Informationen dieser Zeitung war auch das Zanders-Gelände davon betroffen. Durch den Einbruch auf das Gelände war es nach Informationen, die der Redaktion vorliegen, überhaupt erst zu der Festnahme gekommen.

Am Freitagabend hatten Zeugen gegen 21.15 Uhr zwei Männer beobachtet, die unweit des Parkplatzes Schnabelsmühle mehrere Kabel durch den Zaun des an die Bensberger Straße angrenzenden Zanders-Geländes auf den Rad-Geh-Weg vor dem Zaun geschoben hatten. Nachdem die Zeugen die beiden Unbekannten angesprochen hatten, ließen diese die Kabel Kabel fallen und flüchteten in Richtung Quirlsberg.

Polizisten finden Kabelbeute und zurückgelassenen Pkw

Die hinzugerufen Polizeibeamten fanden die zurückgelassenen Kabel und versuchten noch, mit dem Streifenwagen die flüchtigen Täter einzuholen. Doch die waren offenbar schon auf den Fußwegen des Quirlsberg verschwunden.

Dafür entdeckten die Beamten allerdings, dass die beiden neben den Kabeln offenbar noch ein Auto auf dem Parkplatz zurückgelassen hatten. Die Polizisten stellten den VW-Pkw und das zurückgelassene Diebesgut sicher – und lockten damit womöglich die Tatverdächtigen aus der Deckung. Am Folgetag jedenfalls erschienen am Nachmittag zwei Männer auf der Polizeiwache in Bergisch Gladbach und erkundigten sich nach dem Verbleib ihre nicht mehr auffindbaren Pkw.

Männer suchen Auto bei Polizei

„Schnell stellte sich heraus, dass die beiden polnischen Staatsbürger den VW suchten, der im Zusammenhang mit dem Kabeldiebstahl sichergestellt worden war“, so Polizeisprecherin Tanja Höller. Aus diesem Grund seien die beiden vorläufig festgenommen und durch die Kriminalpolizei vernommen worden. Mittlerweile wurden sie unterdessen „vorerst wieder entlassen“, wie die Polizei am Montag mitteilte. Warum? Dazu machte die Polizei auch auf Nachfrage zunächst keine Angaben.

Nicht unwahrscheinlich ist unterdessen, dass die beiden Tatverdächtigen nicht alleine agierten. Ein weiterer Kabeldiebstahl jedenfalls wurde der Polizei aus der Nacht auf Samstag von der Senefelderstraße gemeldet. Dort hatten Zeugen drei Männer beobachtet, die das Firmentor einer Maschinenfabrik an der Senefelderstraße öffneten, worauf eine vierte Person mit einem Transporter auf das Gelände fuhr. Als die Polizei eintraf, waren auch hier die Täter bereits geflüchtet.

Mehrere Kabelstücke sichergestellt

Auf dem Firmengelände hatten sie unterdessen einen VW-Transporter mit geöffneten Hecktüren zurückgelassen. Auf der Ladefläche: mehrere Kabelstücke. „Diese stammten nach ersten Erkenntnissen von einem benachbarten Metall- und Schrotthandel, dessen Firmentor die Täter offensichtlich aufgehebelt hatten“, so Polizeisprecherin Höller. Im Zuge der Fahndung entdeckten die Polizisten einen weiteren Transporter der Marke Iveco. Auch dieses Fahrzeug war mit Kabelstücken beladen. Laut Polizei wird der Wert auch einen unteren bis mittleren fünfstelligen Euro-Betrag geschätzt.

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Beide Transporter sichergestellt, damit der Erkennungsdienst mögliche Spuren sichern kann. Die Polizei leitete Strafverfahren wegen Bandendiebstahls. Zeugen hinweise an die Polizei unter (0 22 02) 20 50.

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