Kommentar zum Aus der Rheinland LionsBergisch Gladbach hat wichtigen Imageträger verloren

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Die Basketballerinnen der Rheinland Lions in ihren schwarzen Trikots in einer Turnhalle.

Einst herrschte Vorfreude auf die Basketball-Liga. Jetzt ziehen sich die Rheinland- Lions vom Spielbetrieb zurück.

Die Basketballerinnen der Rheinland Lions ziehen sich vom Spielbetrieb zurück. Der Abschied begann dabei aber schon vor Monaten.

Eine kaufmännische Leitregel besagt, dass man nur so viel Geld ausgeben kann, wie zur Verfügung steht. Dagegen haben die Lions verstoßen und die Quittung erhalten. Nüchtern betrachtet war es seit Anfang November, als die Trägergesellschaft finanziell in Schieflage geriet, ein Abschied auf Raten. Nun folgte das endgültige Aus.

Schöne Stunden bescherten die Löwen ihren Fans und Basketball-Deutschland im vergangenen Jahr. Dass die Leistungsträgerinnen nicht gerade für einen Appel und ein Ei im Bergischen angeheuert hatten, lag auf der Hand. Dass die finanzielle Last einzig von Martin Spicker und einigen Kleinsponsoren geschultert wurde, ebenfalls. Doch ohne ein gewisses Risiko wäre ein solcher Erfolg nicht möglich gewesen.

Im Sommer sollten auch andere den Etat, der recht üppig gewesen sein dürfte, bestreiten. Das ging schief. Obwohl sich die Hilferufe des Clubs, der sich die Förderung des Damen-Basketballs im Rheinland auf die Fahnen geschrieben hatte, mehrten, bot niemand seine sofortige Unterstützung an – weder im Bergischen noch im Rheinland.

Gladbach hat einen wichtigen Imageträger im sportlichen Bereich verloren, der auf Titeljagd war. Potenzielle Sponsoren haben die Möglichkeit vertan, die leckgeschlagene Luxusjacht wieder flottzumachen und auf Kurs zu bringen. Stattdessen ist sie gesunken.

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