Ausstellung am Schloss BensbergEine unverwechselbare Leichtigkeit

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Künstler Stefan Szczesny (rotes Tuch) mit Hotelchef Kurt Wagner, Galerist Matthias Kellermann, Hotelier Thomas Althoff (v.l.).

Bergisch Gladbach – Farbige Schattenfiguren aus Stahl säumen rechts und links den Weg zum Grandhotel Schloss Bensberg. Beim Blick durch das große Tor haben sie die Wirkung wie die Marmor- und Steinfiguren in den Parkanlagen barocker Schlösser. Auch sie werden in Sichtachsen zu den Gebäuden aufgestellt. Stefan Szczesny hat die sinnlichen Figuren mit den mediterranen Farben geschaffen. Schlossbesitzer Thomas Althoff hat sie persönlich mit dem Künstler platziert. Beide arbeiten seit 23 Jahren zusammen, auch in St. Tropez, wo der berühmte Künstler ein Domizil, der Hotelier auch die Villa Belrose besitzt.

Lob für den Künstler

„Er schafft wunderbare Kunst, die Heiterkeit ausübt und das Herz aufgehen lässt“, schwärmt Althoff am Sonntagmittag in der Bel Etage des Schlosshotels über Szczesny. In der repräsentativen ersten Etage ist sind jetzt seine Werke eingezogen – farbenfrohe Malerei. Akte von Frauen, rasch skizziert auf floralen Untergründen.

Stillleben mit Blumen, Früchten, Pflanzen. „Jugendliche Leichtigkeit“, sagt Matthias Kellermann, Szczesnys Düsseldorfer Galerist, der die Werke dem Grandhotel als Leihgabe für eine unbestimmte Zeit zur Verfügung gestellt hat. „Man muss zeitlebens die Welt so sehen, wie man sie als Kind wahrgenommen hat.“ Er nennt den Künstler in einer Reihe mit Martin Kippenberger, Martin Oehlen, Bernd Zimmer, die als „Junge Wilde“, heute „Neue Wilde“, in den 80er Jahren Furore gemacht haben. Wegbegleiter waren auch A.P. Penck, Jörg Immendorff und Elvira Bach, die von der Galerie Malchers in Bensberg präsentiert worden war.

Die vielen Gäste genossen den Blick von Balkon des Schlosses auf die Schattenskulpturen im Park und Weitblick bis zum Dom. Viele von ihnen sind Sammler von Szczesnys Werken, sie stehen im Gartengelände oder in den Villen. Kellermann hebt die Bedeutung des Künstlers hervor, der 2014 eine Einzelausstellung im Weltkulturerbe des Papstpalastes von Avignon erhielt: „Seine Werke zeichnen sich durch die unverwechselbare Leichtigkeit, das leicht reduzierte zeichnerische Element mit expressiver Sinnlichkeit aus, die wir von den großen Meister Matisse, Picasso, Braque oder Picasso her kennen.“ So zieht die große Kunstwelt ein ins Schloss – außer Markus Lüpertz auch Stefan Czczesny.