Abluftrohr ausgebautNeun Verletzte nach Kohlenmonoxidvergiftung in Bergisch Gladbach

Lesezeit 1 Minute
Feuerwehrkräfte im Einsatz (Symbolbild) 

Feuerwehrkräfte im Einsatz (Symbolbild) 

Bergisch Gladbach-Hand – Im Bergisch Gladbacher Stadtteil Hand ist am Sonntagmorgen ein komplettes Gebäude sowie ein Nachbarhaus wegen einer starken Konzentration von Kohlenstoffmonoxid geräumt worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurden zwei Personen schwer verletzt und mussten in ein auf CO-spezialisiertes Krankenhaus in Aachen transportiert werden, sieben weitere Verletzte in umliegende Krankenhäuser. 

Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei ist im Heizungskeller ein Abluftrohr ausgebaut gefunden worden, das eigentlich die Gastherme und den Kamin verbindet. Wie die Polizei am Montag mitteilte, konnte so das CO ausweichen und sich im gesamten Gebäude verteilen.

Gegen 9 Uhr wurden am Sonntag Rettungskräfte zu dem Wohnhaus gerufen, da eine Person über starkes Unwohlsein klagte. Die routinemäßig mitgeführten CO-Warngeräte schlugen bei dem Betreten des Mehrfamilienhauses sofort Alarm. Der Rettungsdienst alarmierte die Feuerwehr.

Farb- und geruchloses Gas

Nach der Räumung der beiden Häuser führten die Feuerwehrleute unter Atemschutz Messungen und Belüftungsmaßnahmen durch. Notärzte untersuchten alle Bewohner. Die Polizei hat ein Verfahren eingeleitet, um zu ermitteln, wer für den Ausbau des Abluftrohres verantwortlich ist. 

Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, was bei hohen Konzentrationen oder langer Exposition unbemerkt zum Tode führen kann. (kath)

KStA abonnieren