„Dichte Bebauung“Gladbacher CDU stellt sich gegen Baupläne für Malteser Komturei

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Vier Gebäude (links) sollen nach dem Abbruch der Reithalle entstehen. Rechts: die Malteser Komturei.

Vier Gebäude (links) sollen nach dem Abbruch der Reithalle entstehen. Rechts: die Malteser Komturei.

Bergisch Gladbach – Das Bild von Herrenstrunden, das sich in Zukunft ergeben könnte, gefällt dem CDU-Ortsverband überhaupt nicht. Ein Bauprojekt in direkter Nachbarschaft der Malteser Komturei wird von der Partei als zu massiv und zu dicht abgekanzelt.

Darum geht es: Der Eigentümer des Hotel-Restaurants Malteser Komturei beabsichtigt, die dreigiebelige Reithalle abzubrechen und das freigezogene Gelände für Wohn- beziehungsweise Hotelnutzung umzuplanen. Vier Gebäudekörper könnten entstehen. Dafür läuft gerade ein Bebauungsplanverfahren. Aktuell wägt die Verwaltung die Eingaben und Hinweise aus der Bürgerschaft sowie der Träger öffentlicher Belange ab. Die Abwägungen gehen anschließend in die politische Beratung.

„Muss sich in die örtlichen Gegebenheiten einfügen“

Nachdem sich bereits der Bürgerverein Herrenstrunden zur Sache gemeldet hatte und auf die Bedeutung der umgebenden Baudenkmäler (neben der Komturei sind dies die Malteser Mühle und die Kirche St. Johannes der Täufer) hingewiesen hatte, stellt nun der CDU-Ortsverband Herrenstrunden fest: „Weder die massive Ausnutzung der Grundstücksfläche noch die dichte Bebauung fügt sich in die Umgebung ein.“

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Besonders kritisch geht Wolfgang Kaiser, Vorsitzende des CDU-Ortsverbands, mit dem Gladbacher Planungsamt ins Gericht. Vorgestellt worden sei das Ganze als „moderate Bebauung“, die die Freiraum- und Wasserflächen sichere und auf die Naherholungsfunktion achte. „Die Planungen lassen einen anderen Eindruck zu“, stellt der Vorsitzende fest. Vier zweieinhalbgeschossige Kuben sollten offenbar entstehen, es scheine, als müsste auch große Teile des Teiches wegfallen. Sein Fazit: Die neuen Gebäude dominierten optisch.

Neuer Wohnraum müsse sein, sagt Kaiser. Aber er „muss sich in die örtlichen Gegebenheiten einfügen.“ Für viele Bürger von Herrenstunden, aber auch für die Besucher des Strunder Tals, sei die Komturei ein ortsbildprägendes Gebiet. Veränderungen sollten hier „nur mit höchster Sensibilität“ vorgenommen werden. Gemeinsam mit dem Bürgerverein von Herrenstrunden setze sich der CDU-Ortsverband für eine Informationsveranstaltung unter Leitung der Stadt ein. Schon zu Beginn der Planungen sei es wichtig, die Herrenstrundener einzubinden, sagt ergänzend die CDU-Ratsfrau Gabriele von Berg, Vertreterin von Herrenstrunden im Stadtrat.

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