Carpark-GeländeNeue Module für Geflüchtete in Bergisch Gladbach angekommen

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Die neuen Raummodule stehen am Carpark-Gelände in Bergisch Gladbach.

Neue Raummodule sind am Carpark-Gelände angekommen.

Platz für 98 Menschen wird auf dem Carpark-Gelände in Bergisch Gladbach-Lückerath neu geschaffen.

Die Stadt stockt auf: Am Carpark-Gelände in Lückerath sind in den vergangenen Tagen zahlreiche Wohnmodule angekommen. Tieflader lieferten die tonnenschweren Raumelemente an. In den nächsten Wochen werden die Unterkünfte eingerichtet. Vor dem russischen Angriffskrieg geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer sollen dort eine Unterkunft finden und zur Ruhe kommen.

Platz für 98 Menschen wird neu geschaffen, zusätzlich zu den bereits vorhandenen 126 Plätzen. Das Deutsche Rote Kreuz betreut die Wohnanlage. Zum großen Teil wird der Standort ein zweites Mal aufgebaut, da die ehemalige Containeranlage für die Sanierung des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums zuvor versetzt worden war. Entstehen werden, zusätzlich zu den Unterkünften, auch Sozialräume sowie Koch- und Sanitärcontainer.

Natürlich hatten wir gehofft, dass Russland den Angriffskrieg beenden und diese Investition nicht notwendig würde.
Ragnar Migenda, Beigeordneter der Stadt Bergisch Gladbach

Wie Fachbereichsleiterin Sabine Hellwig erklärt, sollen in Lückerath vor allem jene Personen untergebracht werden, die bislang in weniger guten Unterkünften wohnten. Bis zu 300 Menschen können auf dem Carpark-Gelände untergebracht werden.

„Natürlich hatten wir gehofft, dass Russland den Angriffskrieg beenden und diese Investition nicht notwendig würde“, sagt der Beigeordnete Ragnar Migenda. Deshalb müsse die Stadt jetzt energisch handeln. Weitere größerer Standorte seien bis auf Weiteres nicht in Sicht. Fachbereichsleiterin Sabine Hellwig betont: „Es fehlen weiterhin Flächen und oft das erforderliche Baurecht.“

In der Hochbau-Abteilung der Verwaltung, die federführend das Projekt begleitet, werde versucht, in kürzester Zeit weiteren Wohnraum zu schaffen. Nach der Anlieferung würden die Container als nächstes angeschlossen und entsprechend ausgebaut. Der Sommer werde für einen Bezug der Wohnanlage in Lückerath angepeilt, erläutert Architektin Tanja Dieball.

Das Carpark-Gelände diente in den vergangenen Jahren der Stadt zur Unterbringung der Geflüchteten. Es ist gepachtet von der Verwaltung. Zuletzt waren Pläne für den Bau einer Kita dort verfolgt worden; diese mussten aufgrund der aktuellen Situation bis auf Weiteres zurückgestellt werden. Der Name Carpark geht auf den Fuhrpark des belgischen Militärs zurück, die das Gelände über Jahrzehnte nutzte.

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