Nach wiederholten SchüssenShisha-Bar in Bergisch Gladbach brennt komplett aus – Brandstiftung vermutet

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Feuerwehrleute arbeiten in einem ausgebrannten Ladenlokal.

Komplett ausgebrannt ist diese Shisha-Bar an der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße in der Nacht auf Dienstag (5.3.).

Zweimal bereits ist auf eine Shisha-Bar in der Stadtmitte geschossen worden, jetzt brannte sie aus. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Flammen schlagen aus den Fenstern, die Shisha-Bar am Kreisverkehr von Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße und Jakobstraße unmittelbar neben dem Bergisch Gladbacher S-Bahnhof brennt in voller Ausdehnung, als die Feuerwehr in der Nacht auf Dienstag (5.3.) um kurz nach 2 Uhr an dem Einsatzort eintrifft. Personen befinden sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Gebäude.

Verdacht auf Brandstiftung: Polizei ermittelt nach Feuer in Shisha-Bar

Die Polizei ermittelt nach ersten Erkenntnissen wegen des Verdachts auf Brandstiftung, wie Polizeisprecher Christian Tholl am Morgen auf Nachfrage bestätigt. „Wir gehen aktuell von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus“, sagte Tholl am Mittag. Es habe Hinweise auf Brandbeschleuniger gegeben, so der Polizeisprecher. Die Ermittler seien aber mit den Arbeiten vor Ort noch nicht fertig.

Feuerwehr und Polizei stehen vor einem Haus an der Jakobstraße/Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße in Bergisch Gladbach.

Um kurz nach 2 Uhr in der Nacht ist die Feuerwehr per Notruf zu dem Gebäude am Kreisverkehr Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße/Jakobstraße alarmiert worden.

Per Notruf war die Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises über den Brand des Ladenlokals in einem Geschäftshaus an der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße informiert worden.

Als die Feuerwehr eintraf, war das Schaufenster bereits geborsten

Neben den Einsatzkräften der Feuerwachen an der Paffrather Straße und in Bensberg wurden umgehend auch die Löschzüge Stadtmitte und Paffrath/Hand, der Einsatzführungsdienst (B-Dienst), zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zur Einsatzstelle geschickt.

Als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, war die Schaufensterfront bereits geborsten. „Nach eingehender Erkundung konnte eine Gefahr für Personen ausgeschlossen werden“, so Feuerwehrsprecher Simon Schwab.

Die Feuerwehr verhindert ein Übergreifen der Flammen

Weil das Ladenlokal direkt am Kreisverkehr gut zugänglich ist, so gebaut ist, dass es nur von vorne aus zugänglich ist, sich das Feuer nach hinten nicht weiter in das Gebäude ausbreiten kann und die  Feuerwehr schnell vor Ort war, konnte diese nach eigenen Angaben ein Übergreifen der Flammen auf weitere Teile des Gebäudes verhindern. Das Ladenlokal selbst aber brannte komplett aus und ist laut Feuerwehr zumindest „vorübergehend nicht mehr zu nutzen“.

Bereits gegen 2.30 Uhr hatten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle gebracht. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis gegen 3 Uhr, bevor die Feuerwehr die Einsatzstelle an die Kreispolizei übergab. Die hat das ausgebrannte Ladenlokal beschlagnahmt und noch in der Nacht mit den Brandermittlungen begonnen.

Polizei beschlagnahmt die Shisha-Bar, die schon zweimal beschossen wurde

Die Aufräumarbeiten der Feuerwehr, die mit 50 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen vor Ort war, dauerten bis gegen 3.30 Uhr.

In den vergangenen Jahren war die Shisha-Bar bereits zweimal mit Schusswaffen attackiert worden. Die Hintergründe blieben bis heute unklar. Ein Zusammenhang mit Auseinandersetzungen im Rockermilieu hätten bis heute nicht nachgewiesen werden können, so Polizeisprecher Christian Tholl auf Nachfrage.

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