SanierungDeckenisolierung in der Bergisch Gladbacher Eissporthalle spart Energie

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Lange Bahnen aus Aluminiumfolie sind unter das Hallendach gespannt. Die Isolierung hält die Kälte in der Halle.

  • In den nächsten Wochen sollen die Isolierarbeiten am Hallenrund abgeschlossen werde.
  • Alle hoffen auf einen normalen Saisonstart.
  • Das Hygienekonzept ist in Arbeit.

Bergisch Gladbach – Draußen flirrt die Hitze. 30 Grad zeigt das Thermometer. Am Wochenende wird es noch heißer, 35 Grad kommen auf uns zu. Und was passiert gerade in der Eissporthalle Bergisch Gladbach? Das Eis wird gemacht, die Laufbahnen für die neue Saison. Vier Wochen früher als bislang und mitten im Hochsommer. Die Eisexperten haben sich nicht im Kalender geirrt: Möglich macht das Sommer-Eis die neue Deckenisolierung. Sie hält die Kälte in der Halle. Nach draußen entweicht kaum mehr etwas.

Zwei Zentimeter dick war die Eis-Auflage am Donnerstagnachmittag. Heute kommt noch mehr Eis auf die Lauffläche. Bis Sonntag soll die spiegelglatte Auflage fertig sein. Noch vier Zentimeter fehlen, sagt Eismeister Ralf Horlebogen vom Eissportverein Bergisch Gladbach (ESV), dem Betreiber der Sportanlage. „Alles in Eigenregie“, berichtet er und misst die Eistemperatur. Minus drei Grad. Passt. Wasser, Frost, Wasser, Frost, das ist der aktuelle Rhythmus.

Große Bahnen an Alufolie sind gespannt

Unter dem Hallendach glitzert es seit einigen Wochen silbern. Große Bahnen an Alufolie haben die Vereinsmitglieder in den Sommerferien gespannt. Jede der Bahnen ist knapp zwei Meter breit und über 30 Meer lang. „Aus der Eishalle in Unna haben wir diese Folie übernommen“, berichtet Ilona Grenzemann-Hambüchen aus dem Vorstand. Die Unnaer Halle ist aufgegeben worden, und die Thermofolie haben die Kollegen in Bergisch Gladbach mit Kusshand übernommen.

„Die meisten Eishallen haben so etwas. Wir bislang nicht.“ Und das war ein großes Problem: Durch die schlecht isolierte Decke entwich die Kälte nach draußen, und die Energiekosten kletterten und kletterten beim Eissportverein. Jetzt, am heißesten Tag des Jahres, sei es bei der Energie wie bei einem Dezembertag mit acht bis zehn Grad. „Viel besser als vorher.“ Die Deckenfluter sind mittlerweile passend angebracht, und an den Seitenwänden sind weitere silberne Streifen zu sehen.

Die Energie ist der größte Kostenfaktor

In den nächsten Wochen sollen die Isolierarbeiten am Hallenrund abgeschlossen werde. Für die Vorständlerin ein Segen: „Die Energie ist der größte Kostenfaktor.“ Mit neuer Kühltechnik, dem sogenannten Icegrid-Verfahren, hatte der Eissportverein bereits vor zwei Jahren einen wichtigen Schritt gemacht. Jetzt wird die Eisfläche erstmals in eigener Verantwortung gemacht. Im vergangenen Jahr waren dazu noch Experten der Herstellerfirma an die Saaler Mühle gekommen.

Alle hoffen beim ESV auf einen normalen Saisonstart. In der kommenden Woche wird das Eislaufcamp für den Nachwuchs nachgeholt, im März war es wegen der beginnenden Corona-Pandemie ausgefallen. Mit Abstand und dennoch viel Spaß, hoffen die Mitglieder.

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Rund fünf Wochen vor der Zeit hatte die Eissporthalle im Frühjahr Corona-bedingt schließen müssen. Diese Einnahmen fehlen dem Club. „Ich hoffe, dass die Gladbacher weiter zu uns kommen“, berichtet das Vorstandsmitglied. Ein Hygienekonzept ist in Planung. Stand heute mit Online-Buchung, zweistündigen Laufzeiten und getrennten Aus-und Eingängen für die Besucher. Auf dem Eis darf künftig nur in eine Richtung gelaufen werden.

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