BiesfeldGemeinde Kürten setzt auf Solarmodule auf Grundschuldach

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Auf das Dach der Biesfelder Grundschulen soll Module für Photovoltaik.

Die Gemeinschaftsgrundschule in Kürten-Biesfeld soll Solarzellen erhalten.

Die Grundschule in Kürten-Biesfeld ist geeignet für Solarmodule. Die Gemeinde wird eine Anlage kaufen und mehr als 100 Module installieren.

 Den Anfang macht die Gemeinschaftsgrundschule in Biesfeld. Die Gemeinde Kürten startet einen neuen Anlauf mit Solarmodulen auf kommunalen Gebäuden. Sie wird von der Bergischen Bürger-Energiegenossenschaft in Wuppertal die entsprechenden Module kaufen. Die Anlage, die auf den Schuldächern installiert wird, plant die Gemeinde in Eigenregie zu betreiben, mit einem Stromspeicher und einer Notversorgung, falls der Strom ausfällt.

Diese strategischen Entscheidungen hat der Ausschuss für Klima, Umwelt und Zukunft getroffen. Die Erlöse, die die Kommune mit diesem Modell zu erlösen gedenkt, sollen in den Haushalt fließen. Den Antrag, ins Solargeschäft einzusteigen, hatten schon vor zwei Jahren die Kürtener Grünen gestellt. Die Prüfung dauerte, auch weil zunächst das Gerätehaus in Biesfeld ausgewählt worden war.

Bei einer späteren Prüfung ergab sich aber, dass die Feuerwehr zu wenig Strom verbraucht. Im Ausschuss stellte jetzt Hans-Jürgen Münnig von der BBEG Varianten vor. Die BBEG gilt als erfahrener Betreiber und ist im Bergischen mit zahlreichen Referenzprojekten ausgestattet.

Kein Pachtmodell für Gemeinde Kürten

Ein Pachtmodell, das ebenfalls in Betracht kam, stieß bei den Politikern auf weniger Gegenliebe, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigte beim Kauf der Module höhere Erträge. Was kommen wird, sind jetzt 40 Module für den Verwaltungstrakt, 40 für das Dach des Lang-Trakts und 39 für ein weiteres Dach am Lang-Trakt.

In einer zweiten Ausbaustufe könnten auf dem Vordach 96 Module kommen. Bei einer Eigenversorgung, rechnete Münning vor, könne die Schule rund 85 Prozent mit den Solarmodulen decken, bei einem Speicher und voller Ausbaustufe sogar fast 160 Prozent.

Die Überproduktion werde ins Netz fließen und der Gemeinde eine Einspeisevergütung bringen. Vorsichtige Nachfragen der Politiker brachte die Wartungsfrage auf die Agenda. Die Anlage müsse dann von der Gemeinde gewartet werden, sagte Münnig. Hierzu erklärte Bürgermeister Willi Heider, diesen Punkt weiter im Blick zu halten und intern zu besprechen.

Weitere Gebäude in Biesfeld geplant

Im Wirtschaftsplan setzt die Gemeinde, je nach Förderung und Größe der Anlage, einen Invest zwischen 81- und 144.000 Euro an. Jährliche Erträge zwischen 12- und 25 000 Euro seien denkbar. Einschließlich aller Ausgaben kam Münnig nach 20 Jahren auf einen Ertrag von bis zu 335.000 Euro, den die Gemeinde erzielen könnte. Die Grundschule Biesfeld soll nicht alleine bleiben beim Thema Solar, weitere Kommunalgebäude sollen folgen.

Auch bei der in diesen Tagen beginnenden klimafreundlichen Sanierung der Gebäude am Schulzentrum Kürten sind Solarmodule ein wichtiges Thema.

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