Fortgesetzte UmstrukturierungKürtener Verwaltung steht auf dem Prüfstand

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Die Kürtener Verwaltung (hier das Alte Rathausgebäude).

Die Kürtener Verwaltung (hier das Alte Rathausgebäude).

Kürten – Im kommenden Jahr wird die Organisationsuntersuchung der Kürtener Verwaltung fortgesetzt. 15 000 Euro für die Verlängerung des Auftrags gehen an das Büro „Kommunalberatung“ (Herne) mit Personalberater Joachim Eicker. Der Experte aus dem Ruhrgebiet wird seine Analyse der Personalsituation in den nächsten Monaten weiter vertiefen und mit einer Untersuchung der Aufgaben verbinden. Die Verlängerung war zunächst nicht vorgesehen: Ein gemeinsamer Antrag aller fünf Ratsfraktionen (CDU, Freie Wähler, SPD, FDP und Grüne) brachte den Umschwung.

Die Geschlossenheit der Politik zeigt die Bedeutung, der man der Sache beimisst. Neben der Gesamtschulsanierung gilt die Umgestaltung der Verwaltung als derzeit wichtigste Aufgabe der Verwaltung.

Masterplan bereits vor einigen Monaten erstellt

Der Kürtener Bürger, der (beispielsweise) zur Verlängerung seines Personalausweises ins Rathaus muss, hat von den Veränderungen bislang wenig bis nichts mitbekommen. Manches sei noch in Vorbereitung, meint dazu Bürgermeister Willi Heider (parteilos), die Änderungen griffen eher im Hintergrund.

Einen sogenannten Masterplan für eine Art Verwaltung 2.0 hat Eicker bereits vor einigen Monaten erstellt und Verwaltungsführung und Fraktionen bei einem gemeinsamen Abend auf Gut Hungenbach präsentiert. Im Kern geht es darum, das Rathaus fit beziehungsweise fitter zu machen, Aufgaben sinnvoll zusammenzufassen, damit das Verwaltungsgetriebe ohne Störung läuft. Noch ist manches davon in der Diskussion.

Stellen aufgestockt nach Personalanalyse

Etwa die Frage, ob die Verwaltung weiteres Personal benötigt oder das vorhandene Tableau mit Umschichtungen und neuen Zuschnitten für die Aufgaben ausreicht. Als Thema wird auch verstärkt der Aufbau des Gebildes Rathaus in den Blick treten. Hinter dem Bürgermeister und seinem Vertreter Willi Hembach gibt es drei nachgelagerte Geschäftsbereiche (zweite Ebene). Nur in einem davon, der Allgemeinen Verwaltung, gibt es eine Ebene mit zwei Bereichsleitern.

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Dahinter folgen insgesamt in allen Geschäftsbereichen Sachgebietsleiter, acht insgesamt. Dass es hier Anpassungen und Veränderungen geben könnte, hat der Bürgermeister bereits angedeutet. Bereits handfest sind Veränderungen im Personalbereich (115 tarifliche Beschäftigte, 24 Beamte zum 30. Juni). Die Stellenzahl ist insgesamt um acht aufgestockt worden, davon fünf als Resultat der Personalanalyse. Zweieinhalb Stellen sind neu eingerichtet für die Begleitung der Gesamtschulsanierung (Projektmanager, Projektassistenz und Kommunikationsmanager), eine halbe Stelle zur Umsetzung des Medienentwicklungsplans.

Eine weitere halbe Stelle wird 2020 neu für einen Teilhabemanager geschaffen, der sich um die Integration der Zuwanderer kümmern und die Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützen soll. Zu 80 Prozent vom Land gefördert, soll der neue Mitarbeiter auch die Arbeit der Ehrenamtler vom Fluchtpunkt Kürten unterstützen.

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