Neuer InklusionsbeiratMit diesen Schritten soll Kürten barrierefrei werden

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Monika Hiller und Ingo Werner vom Inklusionsbeirat Kürten.

Kürten – Vom Erfolg ihrer Sache sind sie überzeugt. „Ja, wir wollen etwas in Kürten und für Kürten bewegen“, sagt der Vorsitzende des neuen Inklusionsbeirats der Gemeinde, Ingo Werner. Stellvertretende Vorsitzende ist Monika Hiller, die als Inklusionsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach auch beruflich mit der Materie befasst ist. Ingo Werner war lange Jahre Inklusionsbeauftragter in einem Unternehmen, in Kürten engagiert er sich als stellvertretender Vorsitzender im Sozialverband VdK.

Auch Sozialeinrichtungen dabei

Neben betroffenen Bürgern arbeiten auch Vertreter der Sozialeinrichtungen im Gremium mit, etwa vom Heilpädagogisch-Therapeutischem Zentrum „Gute Hand“, vom Wohnheim des Landschaftsverbands in Kürten-Bechen, von Haus Hommeln in Richerzhagen und dem Seniorenzentrum in Eichhof.

Es sind für Ingo Werner und Monika Hiller auch kleine Dinge, die vieles bewegen können. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, ohne ausgegrenzt zu werden, sei das Ziel aller Anstrengungen. Erste Ideen gibt es schon. An einen Internetauftritt der Gemeinde in Leichter Sprache denken die beiden. So etwas gebe es bislang nicht, mache aber Sinn. Auch für die Vertriebenen aus der Ukraine und die Geflüchteten könne dies helfen.

Kleine Hilfen, große Wirkung

Oder das Überwinden von kleinen Höhenunterschieden, für Menschen ohne Behinderung nicht der Rede wert. Aber schon einige wenige Treppenstufen könnten es sein, die das Leben für die Betroffenen schwierig machten. „Wir sammeln Ideen“, sagt Monika Hiller. Der Beirat müsse sich nach zwei Sitzungen noch finden. „Das ist ja alles neu und noch ungewohnt.“ Auch das Miteinander zwischen den Bürgern im Beirat und den Vertretern der Einrichtungen müsse sich noch einspielen. Manchmal träfen sich die Mitglieder auch informell, um sich besser kennenzulernen.

Kontakt

Öffentliche Sitzung des Inklusionsbeirats: Dienstag, 6. September, 18 Uhr, Bürgerhaus Kürten.

Mails an: inklusionsbeirat-kuerten@web.de

Umbau der Haltestellen

Dass in den nächsten zwei, drei Jahren alle Kürtener Bushaltestellen dank eines Förderprojekts des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland barrierefrei werden, sei wegweisend, meint Monika Hiller. Für die vielen Volksfeste, Kirmessen und Schützenfeiern in der Gemeinde wünsche sich der Beirat, dass auch barrierefreie Toiletten zur Verfügung stehen. Nicht nur Toilettenwagen mit Stufen als Aufgang. „Das sind ja alles Alltagssachen“, sagt Monika Hiller. Der Beirat wolle jetzt nicht hunderte Sachen auf einmal anstoßen. Ingo Werner: „Lieber einige wenige. Die dann aber richtig.“ Kürtener Bürger könnten sich immer an sie wenden. „Das ist ausdrücklich erwünscht.“ Wer von Missständen in Kürten wisse, könne sich jederzeit beim Beirat melden. Eine E-Mail-Adresse ist dafür eingerichtet.

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Die Trennung des ehemals vereinten Beirats für Senioren und Behinderte sei richtig gewesen ist, sagt Ingo Werner. Zwar gebe es Überschneidungen. Aber der Ansatz sei doch ein anderer. Die Gemeinde in Person des Bürgermeisters Willi Heider stehe „voll und ganz“ hinter dem Inklusionsbeirat. Dass die Kommune mit Mitarbeiterin Sandra Schmithausen auch die Geschäftsstelle führe, helfe sehr.

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