Alte Schule EichhofRegionale wirft ein Auge auf ehemaliges Kürtener Schulgebäude

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Das Foto zeigt den Eingangsbereich der 1953/54 errichteten alten Volksschule von Kürten-Eichhof.

Die alte Volksschule in Kürten-Eichhof könnte zu einem Leuchtturm-Projekt werden. Das Gebäude aus den Jahren 1953/54 gehört der Gemeinde Kürten.

Die alte Volksschule von Kürten-Eichhof ist von der Regionale 2025-Agentur als mögliches Pilotprojekt  ausgewählt worden.

Licht am Ende des Tunnels sehen die Mitglieder der IG Eichhof-Sülze bei ihrem Kampf um den Erhalt des Gebäudes Alte Schule. Nachdem wiederholt Förderideen zerstoben, könnte es jetzt gelingen, auf den Zug der Regionale 2025 „Bergisches RheinLand“ aufzuspringen, freut sich der IG-Vorsitzende Dr. Gerd Papier. Sollten die Förderprogramme konkreter werden, würde das Schreckgespenst eines Abbruchs ein für allemal vertrieben, hoffen die IG-Mitglieder.

Kürten: Projekt läuft bis 2025

Konkret geht es um das Projekt „Knotenpunkte des öffentlichen Lebens“, ein Gemeinschaftsprojekt der Regionale 2025-Agentur sowie der Kreise Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg. Darin geht es um Dorferneuerung und Aktivierung der Bürgerschaft. Für Rhein-Berg geht die 1953/1954 errichtete Alte Schule als Pilotprojekt an den Start, weitere Partner in den Nachbarkreisen soll es geben.

Ein Fachbüro wird während des zweijährigen Projektzeitraums (bis September 2025) engen Kontakt mit der IG Eichhof-Sülze halten. In den nächsten Monaten soll es Veranstaltungen zum Projekt geben, ehrenamtliche und öffentliche Akteure sollen sich intensiv austauschen. Auch ein Fachbeirat mit Experten soll sich gründen. Ziel soll sein, dass die Projektpartner zukunftsfähige Perspektiven entwickeln.

Musikschule Kürten als Nutzerin

Das nach anthroposophischem Vorbild errichtete Gebäude wird derzeit in Teilen von der Musikschule Kürten genutzt. Die Gemeinde bereitet im ehemaligen Gebäudeteil des Jugendzentrums die Unterbringung von 20 Geflüchteten vor. Wie lange die Geflüchteten Quartier nehmen müssen in der Alten Schule ist derzeit offen.

Eine Kostenschätzung zum Substanzerhalt ging 2013 von Kosten von etwa 490.000 Euro aus, hatte zuletzt die Gemeinde mitgeteilt. Die tatsächliche Kosten würden aber höher liegen. Derzeit liegen Antrage von CDU (Beauftragung eines unabhängigen Baugutachtres), SPD (Weiterentwicklung und Sanierung) und AfD (Weiterentwicklung) auf dem Tisch, sie sollen nach Beendigung der Geflüchteten-Unterbringung diskutiert werden.

Das Gebäude ist in Teilen im Originalzustand der 1950-er-Jahre erhalten, Türbögen, Fenster und Inneneinrichtung sind in der für die Waldorfpädagogik prägenden Rund-Architektur ausgeführt. Ein in Glasschlifftechnik entstandenes Fenster zeigt den heiligen Christophorus. Angefertigt hat es der Stuttgarter Glaskünstler Karl Auer.


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