Streit um SchulschwimmenNach den Ferien könnte für das Hallenbad in Kürten Schluss sein

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Das Splash-Bad in Kürten ohne Gäste.

Gemeinde Kürten und der Bäderbetreiber streiten über die Finanzierung des Schulschwimmens.

Beim Streit über die Zahlungen fürs Schulschwimmen in Kürten zwischen Stadt und Bäderbetreiber geht es um die Zukunft des Hallenbades.

Die Verhandlungen laufen auch zwischen den Jahren und über den Jahreswechsel weiter, und sie gestalten sich offenbar schwierig. Zwischen der Gemeinde Kürten und der für das Kürtener Splash-Hallenbad zuständigen K&K Projektmanagement GmbH geht es um die Kosten, die die Kommune ab 2023 für das Schulschwimmen ans Bad zahlen soll.

Auf der einen Seite verhandelt Bürgermeister Willi Heider (parteilos), auf der anderen der Bad-Eigentümer Ibrahim Kabakci. Quasi mit am Tisch, wenn auch nicht persönlich, ist der Energieversorger Belkaw. Die Energiekosten des Bads hätten sich aufgrund der bekannten Umstände vervierfacht, berichtete zuletzt Kabakci, wie in allen anderen Bädern auch.

Kürten: Angebot der Gemeinde liegt auf dem Tisch

Der Bürgermeister informierte über Unterstützungsgelder, die kurzfristig vom Land kommen könnten. Heider hat bei allem auch im Sinne der Kürtener Politik zu handeln. Veränderungen der Verträge müssen politisch abgestimmt sein, bei Zeitnot gegebenenfalls im Ältestenrat mit den Fraktionsvorsitzenden beraten werden. Auf dem Tisch liegt eine Offerte, die Rathaus und Politik abgestimmt haben.

Eine Verständigung zwischen Kommune und Bad sollte bis zum Ende der Weihnachtsferien gelingen: Am Montag, 9. Januar, enden die Ferien, und dieser Montag ist der Schwimmtag für die Drittklässler aus der Kürtener Grundschule.

Auch an den übrigen Werktagen kommen die Kürtener Grundschulen ins Bad, ebenso die Schüler aus der sechsten Jahrgangsstufe der Gesamtschule Kürten, zu festen Zeiten auch die Teilnehmer der Schwimmkurse des Vereins für Breitensport, des Vereins Sport für betagte Bürger, von Union Biesfeld Triathlon und den beiden DLRG-Ortsvereinen Kürten und Hückeswagen.

Kürtener Schüler müssten auf andere Bäder ausweichen

Neben dem Vertrag fürs Schulschwimmen besteht ein weiterer Vertrag zu den Betriebskosten zwischen Gemeinde und Bad; hier hatte die Verwaltung vor etwas mehr als einem Jahr einen neuen, über 15 Jahre laufenden Vertrag mit Kabakci ausgehandelt, mit jährlich 240.000 Euro für das Bad.

Aufgrund des Inflationsausgleichs ist die Summe zuletzt auf etwa 248.000 Euro gestiegen. Gehofft hatte der Badbetreiber auf 600.000 Euro jährlich, am Bad gebe es einen Sanierungsstau von rund 1,5 Millionen Euro, der in den nächsten zehn Jahren investiert werden müsse.

Der Badbetrieb ruht derzeit, seit 24. Dezember ist das Bad in der Weihnachtspause. Am Montag, 2. Januar, öffnet das Hallenbad wieder. Ohne Schulschwimmen müssten die Kürtener Schulen in auswärtigen Bädern ihre Schwimmstunden abhalten. Dafür müsste die Kommune sich auf die Suche nach freien Schwimmzeiten in umliegenden Bädern machen.

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