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PolitikRingen um Kürtener Schulschwimmen im Hallenbad Splash geht weiter

Lesezeit 3 Minuten
Die neue Rampe und Treppe für den Nichtschwimmerbereich im Hauptbecken.

Das Kürtener Hallenbad „Splash“ mit der neueingebauten Einrichtung für das Schulschwimmen.

Es soll um monatliche Pauschale von 5000 Euro gehen, die die Gemeinde für das Schwimmen zahlen soll.

Rauf und runter wird in diesen Tagen in Verwaltung und Politik diskutiert: Es geht erneut um das Schulschwimmen im Kürtener Hallenbad Splash. Im Hauptausschuss wird am heutigen Mittwochabend über die Verlängerung des Schulschwimmens im Kürtener Splash-Hallenbad debattiert.

Bislang gibt es eine Regelung zwischen Gemeinde und Bad-Eigentümer Ibrahim Kabakci bis Ende April. In der neuen Verhandlungsrunde wird die Zeit vom 1. Mai bis Schuljahresende Mitte Juni abgestimmt. „Ich hoffe auf eine Zustimmung der Politik“, erklärt Bürgermeister Willi Heider (parteilos). Ein Vorschlag der Verwaltung liege auf dem Tisch.

5000 Euro monatliche Pauschale

Wie aus dem Kreis der Beteiligten zu erfahren ist, geht es um eine monatliche Summe von 5000 Euro, die die Gemeinde pauschal fürs Schulschwimmen zahlen soll, bislang gibt es „Kopfpauschalen“ pro Schwimmkind. Heider hofft auf eine politische Mehrheit und eine Beruhigung der Diskussion. Im aktuellen Vertrag müsse auch der „Engpass“ bei den Energiekosten abgebildet werden, betont er.

In einem Dreiecksverhältnis mit Belkaw, Bad und Gemeinde geht es um Sicherheiten des Energieversorgers für die Gaslieferung. „Wir hoffen auf eine langfristige Lösung“, erklärt Badeigentümer Kabakci. Alle zwei Wochen neu verhandeln zu müssen sei für ihn keine Perspektive. Alle Lieferanten forderten mittlerweile Vorkasse von ihm, für Gespräche mit den Banken seien Verträge mit langer Laufzeit günstig. Er werde regelmäßig von Lieferanten gefragt, ob er das Bad schließen werde, schüttelt er den Kopf. Das stehe nicht zur Debatte.

Entscheidung der Politik ist noch offen

Kabakci bringt als Angebot auch zusätzliche Stunden für Schwimmunterricht ins Gespräch und für Schulsport im Fitnesszentrum am Bad. Die Gemeinde baue ja zwei Sporthallen derzeit um, da könnte dieses Angebot helfen. Sollte tatsächlich nur eine Lösung bis Schuljahresende kommen, müsste in zwei oder drei Wochen erneut verhandelt werden. Wie sich die Politik am Mittwoch entscheiden wird, ist offen. Das Schulschwimmen mitten im Schuljahr aufzugeben, gilt allerdings als eher unwahrscheinlich. Ersatzzeiten für die Schwimmstunden in benachbarten Bädern zu erhalten, ist nahezu ausgeschlossen.

Auch beim Blockheizkraftwerk am Bad besteht weiter Gesprächsbedarf. „Wir müssen zu dem Thema Experten befragen“, erklärt der Kürtener Bürgermeister. Grundsätzlich helfe eine Wieder-Inbetriebnahme des Kraftwerks. Heider lässt aber durchblicken, dass es keine Übernacht-Lösung für die technische Einrichtung geben wird. „Komplex“ seien die Dinge mit dem Blockheizkraftwerk. Als Gesprächspartner sitzt beim Thema Energie auch die Belkaw mit am Verhandlungstisch. Aktuell bezahlt die Gemeinde neben dem Schulschwimmen einen Betriebskostenzuschuss an den Badeigentümer.

Vor zwei Jahren wurde dieser an die Inflation gekoppelte Vertrag abgeschlossen, mit anfangs 240.000 Euro. Für 2022 liegt die Summe bei 252.000 Euro, in den Folgejahren kalkuliert die Verwaltung mit 260.000, 267.000 und 275.000 Euro.