Zwischen Dürscheid und SpitzePläne für Wohnbebauung reifen

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Die Grünflächen links der Landstraße sollen entwickelt werden. Noch ist nicht entschieden, was kommt.

Kürten – Die Pläne für sieben Hektar Wohnbebauung an prägender Stelle zwischen Dürscheid und Spitze („Auf der Schladen“) wandern zunächst zurück ins Rathaus: Im Planungsausschuss vertagten sich die Fraktionen einstimmig, einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan und für die Änderung des Flächennutzungsplans wollten die Politiker nicht fassen.

Für das „Filetstück“ (Ausschussvorsitzender Jochen Zähl, CDU) an der Serpentinen-Landstraße vor Dürscheid erschien ihnen die Vorlage mit Grundstücksparzellen zu unkreativ. Wie berichtet, beabsichtigt die Erschließungsgesellschaft der Gemeinde das Grünland zu erwerben. Mittels eines Bebauungsplans sollen anschließend Baugrundstücke entwickelt werden.

Bebauungsplan aus Bechen als Vorbild

Gefasst hat die Politik stattdessen einen Doppelbeschluss: Als erstes soll ein Gesamtplan mit Ideen für Dürscheid und Spitze entwickelt werden, abgestimmt mit IG Dürscheid und Leitbild sowie mit Blicken auf neue Wohnformen und die im Nachbarort Spitze zu entwickelnde Infrastruktur im Nahverkehr. „Das eine tun und das andere nicht lassen“, erklärte FDP-Vertreter Dagobert Sagroda die Idee von Jochen Zähl. Vorbild ist ein zweigeteilter Bebauungsplan aus Bechen: Erst hatte der dortige Investor ein Seniorenzentrum gebaut, danach durfte er die Wohnbebauung angehen.

Die Erwartungshaltung der Politiker scheint hoch zu sein. „In Nachbarkommunen werden Grundstücke für Mehrgenerationenwohnen gesucht. Warum suchen die nicht in Kürten?“, fragte Jochen Zähl. Auch Angebote wie Generationenspielplätze und ähnliches seien vorstellbar. „Wir müssen uns Gedanken machen, was wir da wollen“, erklärte Frank Rausch (CDU). Eine Zustimmung jetzt sei ein „Blankoscheck“ für die Verwaltung, dabei sei eine Beratung mit den Bürgern das Wichtigste. Helmut Werning (SPD) erinnerte ans Leitbild, dort gebe es die Aussage, dass Ortsteile nicht zusammenwachsen sollten.

Park-and-Ride-Platz wird erweitert

„So nicht“, urteilte Dagobert Sagroda (FDP) über einen Grundstücksplan mit Hausparzellen. Alle Zukunftsideen müssten für Spitze und Dürscheid einfließen, besonders Pläne für Straßenbahn, S-Bahn und Park-and-Ride forderte Stephan Boecker (Freie Wähler). Dorothee Salanki (Grüne) regte an, die grüne Wiese überhaupt nicht zu bebauen. Schon der Fernblick auf die neue Bebauung in Biesfeld sei „unschön“.

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„Lassen Sie uns jetzt anfangen“, hatte Bürgermeister Willi Heider (parteilos) zuvor für das Neubaugebiet geworben. Ein konkreter Plan werde mit der Zustimmung nicht beschlossen, im Verfahren könne über alle Einwände gesprochen werden. Der Park-and-Ride-Platz in Spitze werde demnächst „mit Augenmaß“ erweitert, kündigte er an.

Planungsleiter Oliver Wiesner versprach, ein Planungsbüro auf die Fläche ansetzen zu wollen; dann könne auch eine neue Busspur bei Spitze ins Konzept eingebaut werden. In Workshops könnten Bürger und Politiker Gedanken austauschen. Der Planungsleiter sagte, er habe verstanden, dass auf der Fläche Besonderes gewünscht werde.  

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