Steigende FlüchtlingszahlenOdenthal stoppt den Verkauf der Blockhütten

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Die Holzhäuschen werden nun doch weiterhin benötigt.

Die Holzhäuschen werden nun doch weiterhin benötigt.

Odenthal – Die Flüchtlingsunterkünfte werden wieder enger belegt. Dazu haben nach Angaben der Integrationsbeauftragten Claudia Kruse ansteigende Neuzuweisungen von Flüchtlingen geführt. Zwischen November und Februar, so ihr Bericht im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales, seien 19 Menschen neu nach Odenthal gekommen, so dass jetzt insgesamt 224 Flüchtlinge in der Gemeinde untergebracht seien.

69 der 224 Flüchtlinge seien unter 18 Jahre alt, niemand von ihnen sei allerdings unbegleitet in Odenthal eingetroffen. „Stark verändert haben sich die Herkunftsländer“, berichtete Kruse. Stärker vertreten als bisher seien osteuropäische Länder, etwa die Ukraine oder Russland, zudem kamen Menschen aber auch aus Iran, Eritrea oder Indien. „Alle Neuzugänge sind noch im Asylverfahren und haben eine unsichere Bleibeperspektive“, so die Integrationsbeauftragte.

Blockhütten am Pfarrhof sind weiterhin gut belegt

Die wieder stärker werdenden Zuweisungen führten dazu, dass man die vorhandenen Zimmer in den Flüchtlingsunterkünften wieder mit mehr Menschen als bisher belegen müsse. „Zudem haben wir den Verkauf der Blockhütten am Pfarrhof erst einmal auf Eis gelegt“, sagte Claudia Kruse. Da der Pfarrhof an der Altenberger Dom-Straße immer noch gut belegt sei, wolle man die Zeit, die man das Gelände noch nutzen dürfe, voll ausschöpfen.

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Wie berichtet, hatte die katholische Kirchengemeinde St. Pankratius auf den Höhepunkt der Flüchtlingswelle ihr Grundstück zur Verfügung gestellt, damit dort Flüchtlingshäuser errichtet werden konnten. Ende des Jahres läuft der Nutzungsvertrag allerdings aus. Dann möchte die Kirchengemeinde dort eigene Pläne umsetzen, die sie bisher zurückgestellt hatte. Gedacht ist an den Bau von altengerechten Wohnungen.

Carsten Mager hat eines der Blockhäuser erworben, in dem Flüchtlinge gewohnt haben. Der Verkauf der übrigen wurde wegen steigender Zuzüge gestoppt.

Carsten Mager hat eines der Blockhäuser erworben, in dem Flüchtlinge gewohnt haben. Der Verkauf der übrigen wurde wegen steigender Zuzüge gestoppt.

Da die Zahl der Flüchtlinge vor einigen Monaten abgeebbt war, hatte man die Blockhäuser, für die man künftig keinen Standort mehr hat, zum Verkauf angeboten. Ein Haus wird daher gerade abgebaut, eine zweite Hütte wurde ebenfalls verkauft und soll Anfang März folgen. Das größte Gebäude auf dem Pfarrhof soll später die marode Grillhütte in Hüttchen ersetzen.

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