Wieder ein Vorschlag abgelehntToilette stört die Sichtachse auf den Altenberger Dom

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Altenberger Dom

Ein Blick auf den Altenberger Dom.

Odenthal – Die Not ist groß, der Druck auf die Planer auch, das Bedürfnis erkannt und trotzdem stockt die Verwirklichung der öffentlichen Toilettenanlage für Altenberg wieder einmal. Nachdem seit Jahren kein stilles Örtchen rund um den gotischen Dom ungeprüft geblieben ist, um Besuchern auch künftig einen Ort der Erleichterung bieten zu können, ist nun wieder ein Standort aus dem Rennen.

Das Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland und die Bezirksregierung haben den jüngsten Vorschlag der Gemeinde abgelehnt. Das bestätigte die Verwaltung. Danach sollte eine automatische Toilettenanlage in der am Zufahrtsweg liegenden Ecke des Parkplatzes vor dem Küchenhof errichtet werden.

„Gefühlt 25. Kehrtwende“ bei Toilettenplanung

Hier befindet sich eine kleine Senke, die einen barrierefreien Zugang von der Carl-Mosterts-Straße ermöglicht hätte. Die Behörden kritisierten aber, dass durch den Bau die Sichtachsen zum historischen Küchenhof und zum Altenberger Dom gestört würden.

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Der neue Vorschlag lautet nun, die Toilette rund 40 Meter nach hinten zu rücken, dort wo auf dem Parkplatz bisher die Müllcontainer standen. Für die Verwaltung zwar nicht der Wunschstandort, aber immerhin akzeptabel – man will offenbar endlich zu Potte kommen.

Der Inklusionsbeirat Odenthal sieht die „gefühlt 25. Kehrtwende bei diesem Thema“ hingegen kritisch: Der neue Standort befinde sich abseits, sei hochwassergefährdet und falle zwei Meter von der Straße ab. „Damit ist er nicht barrierefrei“, so Dr. Bernd Fröhlingsdorf, Vorsitzender des Beirates. „Es ist ein Drama“, kommentierte Gabi Wensierski (CDU) die unendliche WC-Geschichte. (spe)

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