Erhöhung der Grundsteuer BOverath unter den Top drei in Nordrhein-Westfalen

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Symbolbild

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Overath – Overath. Mit der am 10. Dezember beschlossenen Erhöhung der Grundsteuer B auf 850 Prozentpunkte zählt Overath jetzt zu den Top 3 der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden. Die rheinisch-bergische Kleinstadt wird in der Höhe des Steuersatzes nur noch vom oberbergischen Bergneustadt (876) und von der Großstadt Duisburg (855) übertroffen. Spitzenreiter ist Overath dafür beim Umfang der Erhöhung: Einen Aufschlag von 77 Prozent hat keine zweite Gemeinde zwischen Rhein und Weser geschafft. Das hat eine Umfrage des Bundes der Steuerzahler (BdSt) unter den 396 NRW-Kommunen ergeben.

Nächste Erhöhung ist in Sicht

Mit der zunächst von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Erhöhung auf 1029 Punkte hätte Overath auch in der Höhe NRW-weit einsam an der Spitze gestanden. Allerdings stellte Bürgermeister Jörg Weigt (SPD) bereits Ende Dezember im Interview mit dieser Zeitung eine weitere Erhöhung der Grundsteuer B in diesem Jahr in Aussicht, ohne sich auf einen Betrag festzulegen. Der NRW-Landesverband des BdSt gibt an, dass in Overath für 2016 „dem Vernehmen nach“ eine Erhöhung auf 975 Punkte vorgesehen sei.

Eintrag ins Schwarzbuch

Der Steuerzahlerbund weist darauf hin, dass sich 2014 die meisten Räte mit Steuererhöhungen noch zurückgehalten hätten: „Es war ja Kommunalwahljahr. 2015 scheint jede Hemmschwelle gefallen“, schreibt der Verein. Wohnen drohe nun mancherorts dramatisch teurer zu werden. Allerdings gibt die Umfrage nur eine Momentaufnahme: Nur von 239 der 396 Kommunen lagen Daten vor. In vielen Kommunen seien die Haushalte und Hebesätze für 2015 noch nicht verabschiedet und könnten sich bis zum 30. Juni 2015 noch ändern.

Die Stadt Overath erwähnt der BdSt übrigens nicht zum ersten Mal: Die ursprüngliche Planung für den Bau der Mehrzweckhalle Immekeppel im Umfeld der Wahl 2009 brachten der Kommune 2010 einen Eintrag ins Verschwender- Schwarzbuch ein. (sb)

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