CDU will Technologie- und WohnparkPendler sollen nicht mehr am Bahnhof Overath parken

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Der Bahnhof in Overath könnte durch einen Technologie- und Wohnpark eine Aufwertung erfahren.

Der Bahnhof in Overath könnte durch einen Technologie- und Wohnpark eine Aufwertung erfahren.

Overath – Die Autos der Köln-Pendler sollen künftig nicht mehr die wertvollen zentralen Flächen am Overather Bahnhof zuparken, sondern außerhalb abgestellt werden; ein „Shuttle-Verkehr mit umweltfreundlichen Transportmitteln“ soll die Autofahrer dann zum Zug bringen. Der Pendler-Parkplatz solle stattdessen mit einem „Technologie- und Wohnpark Overath“ bebaut werden, fordert die CDU-Fraktion weiter.

Nach der Klausurtagung des Overather Stadtrates zur künftigen Entwicklung der Stadt könnte sich in Overath jetzt bald sehr viel verändern. Zumindest hat die CDU-Fraktion, mit 19 Ratsmitgliedern die mit Abstand größte politische Kraft in der Stadt, diese beiden Anträge in den Bauausschuss eingebracht. Kontroverse Debatten sind zu erwarten, und die Stadtverwaltung hat in Aussicht gestellt, dass die nächste Bauausschuss-Sitzung womöglich nicht nur am 20. November stattfindet, sondern tags drauf fortgesetzt wird.

Ruhig geworden

War es in Sachen Stadtentwicklung in Overath in den vergangenen Jahren relativ ruhig geworden, auch, weil es mit umstrittenen Bau- und Gewerbegebieten wie Ginsterfeld, Untereschbach und Rappenhohn nicht so recht voran ging, macht die CDU jetzt Druck. Ein Projekt „Technologie- und Wohnpark Overath“ soll die Stadtverwaltung jetzt „darstellen“, und zwar entweder im Rahmen des jahrelang auf Eis gelegten Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) oder seines Nachfolgekonzeptes Interkommunales InHK oder der Regionale 2025, fordert die CDU. Das gelte auch für die Einrichtung des Shuttle-Verkehrs zum Bahnhof und darüber hinaus zum Schulzentrum Cyriax.

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Der Pendler-Parkplatz am Bahnhof biete sich an, ihn „im Sinne der geforderten und notwendigen Verdichtung des Innenbereichs“ für einen Technologie- und Wohnpark zu nutzen, heißt es in dem von Fraktionschef Oliver Hahn und Vize Johannes Deppe unterzeichneten Antrag. Bei den Gewerbeeinheiten soll es sich um „innovative Dienstleistungs- und »Start-Up«-Unternehmen“ handeln. Wohneinheiten ließen sich dort problemlos integrieren und würden dem „übergeordneten Planungsziel »Bauen an der Schiene«“ Rechnung tragen. Die zentrale Lage mit der direkten Anbindung an den Bahnhof wäre aus Sicht der CDU „für alle genannten Einheiten ideal, zudem würde der Bahnhofsbereich nochmals eine qualitative Aufwertung erfahren und zu einem echten »Quartier Bahnhof« entwickelt werden können.“

Das Shuttle-Projekt soll im Rahmen der Regionale oder des Interkommunalen InHK mit den nachbarkommunen helfen, den Verkehr zum Bahnhof und zum Schulzentrum zu minimieren. „Für die Berufspendler aus den Nachbarkommunen Much, Neunkirchen-Seelscheid und Ruppichteroth, aber natürlich auch für Overather Pendler soll außerhalb des Ortszentrums eine Station zur Umsetzung eines Shuttle-Verkehrs errichtet werden, der den Pendlerverkehr zum Bahnhof und zum Schulzentrum Cyriax unter Einsatz von umweltfreundlichen Transportmitteln weitestgehend ersetzt“, heißt es in dem Antrag allgemein.

Wie das passieren könnte, haben die Planungsfachleute der Overather Stadtverwaltung schon einmal quer gedacht: Sie haben wie berichtet die Idee einer 20 Kilometer langen Seilbahn ins Spiel gebracht, die die Bahnhöfe Overath und Hennef miteinander verbinden und Stationen beispielsweise in Neunkirchen und Seelscheid haben könnte.

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