Bei Pfadfindern in MoitzfeldEinbruch in das alte Fachwerkhaus

Lesezeit 2 Minuten
 Betroffen sind die Pfadfinder (v.r.) Daniel Hofmann, Nils Heyberg und Max von Witzenhausen.

 Betroffen sind die Pfadfinder (v.r.) Daniel Hofmann, Nils Heyberg und Max von Witzenhausen.

Moitzfeld – Nicht nur Schulen und Kitas wurden in jüngster Zeit von Einbrechern heimgesucht, die wenig Beute machen, aber große Verwüstungen hinterlassen. So traf es auch das Heim der Pfadfinder des Stammes „Erdenburg“. Der Stamm nutzt seit rund 25 Jahren ein altes Fachwerkhaus in Moitzfeld für die Gruppenstunden und Wochenendaktionen.

„Die Täter haben es hier sogar zweimal versucht“, sagt Nils „Smutje“ Heyberg. Die Spuren sind bis heute deutlich sichtbar. Ein ebenerdiges Fenster neben der Hintertür hat deutliche Sprünge. „Hier haben sie es wohl mit einer Schaufel versucht“, sagt Daniel Hofmann von der Stammesführung. Auch beide Türen zeigen Aufbruchsspuren. Und beim zweiten Mal, zwei Nächte nach dem ersten Versuch, schafften es die Täter, ins Heim zu kommen.

Unübersehbar sind die Einbruchsspuren an der Eingangstür.

Unübersehbar sind die Einbruchsspuren an der Eingangstür.

Hier schmissen sie nicht nur ein Regal um auf der Suche nach Beute, sie durchwühlten auch alle Räume. Doch die Suche nach Beute verlief ergebnislos – die Pfadfinder vermissen jedenfalls nichts.

Offenbar zum Abschluss griffen sich die Täter aber einen Feuerlöscher, den sie dann im ganzen Haus entleerten. Alles war mit dem feinen weißen Pulver bedeckt, als die Pfadfinder das Chaos vorfanden. „Wir haben dann mit insgesamt 30 Leuten erst einmal aufgeräumt und alles sauber gemacht“, sagt Daniel Hofmann.

Hilfe auch von anderen Pfadfindern

Auch befreundete Pfadfinder aus Köln und Bergisch Gladbach boten dazu ihre Hilfe an. „Wir wollen aber versuchen, so viel wie möglich selbst zu machen, selbst zu reparieren“, sagen Hofmann und Heyberg.

Für manche Reparaturen braucht es eben doch Fachleute, zum einen für die Fensterscheibe. Noch teurer wird für die Pfadfinder die neue Eingangstür. Insgesamt, so schätzen sie, brauchen sie rund 5000 Euro, um die restlichen Schäden beheben zu können. Geld, das der Stamm mit und 70 Mitgliedern derzeit nicht hat, weil in diesem Jahr schon normale Reparaturen anstanden.

Das Dach war undicht und der Boden brauchte neue Fliesen. Auch da haben die Pfadfinder und einige Väter mit angepackt. Auf seiner Homepage verweist der Stamm auf eine Aktion, mit der Spenden gesammelt werden. Daniel Hofmann hofft, dass auf diese Weise bald genug Geld für die Tür zur Verfügung steht. 

www.stamm-erdenburg.de

KStA abonnieren